Einkaufen im StadtwaldWochenmarkt auf der Kitschburger Straße könnte ausgeweitet werden

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Der Wochenmarkt im Stadtwald. (Archivbild)

Der Wochenmarkt im Stadtwald. (Archivbild)

In der Lindenthaler Bezirksvertretung wurde über die Ausweitung des Wochenmarkts im Stadtwald gesprochen. Zudem könnte es in Lindenthal bald einen Abend- oder Schlemmermarkt geben.

Der Wochenmarkt auf der Kitschburger Straße im Stadtwald gehört zu den beliebtesten Märkten in der Stadt – auch bei den Händlern. Viele stehen auf einer Warteliste und hoffen darauf, bald dort ihre Ware anbieten zu können. Caroline Zielinski-Riepen, Leiterin des Marktamts, war in der vergangenen Sitzung der Bezirksvertretung Lindenthal zu Gast und schilderte die Situation auf den Wochenmärkten im Westen: „Heute hat sich jemand für einen Stand auf der Kitschburger Straße beworben, der italienische Antipasti anbietet“, so Zielinski-Riepen. „Es wäre eine perfekte Ergänzung zu dem reinen Nahrungsmittelangebot vor Ort.“

Es müsse aus Platzgründen aber erst ein anderer Händler kündigen, bevor er eine Zusage bekommen könne. „Ich würde den Markt gerne einfach vergrößern und auf der gesamten Kitschburger Straße stattfinden lassen. Das darf ich aber nicht“, betonte Zielinski-Riepen. Seine Größe sei politisch festgesetzt worden. Die Politik müsse vorher beschließen, ihn auf die gesamte Kitschburger Straße auszudehnen.

Wochenmärkte in Köln: Was Händler mitbringen müssen

Zielinski-Riepen erläuterte auch das Verfahren bei der Auswahl der Händler. Neben den objektiven Kriterien, wie dem Besitz einer Betriebshaftpflichtversicherung, einer steuerlichen Unbedenklichkeitsbescheinigung, einer Sepa-Einzugsermächtigung und einer Schufa, spielten vor allem subjektive Kriterien eine Rolle. Dabei handele es sich um die Fragen, ob das Angebot des jeweiligen Händlers zum Sortiment des Marktes passe und wie oft dieses auf dem Markt schon vorhanden sei. Die Händler müssten zuverlässig sein und dürften keine Schulden bei der Stadt Köln haben. Sie müssten sich an die Marktordnung und -satzung halten und dürften nicht bereits als Streithähne aufgefallen sein.

Das Amt sorgt auch auf seine Weise für Frieden auf den Märkten: „Es hat sich gerade eine Händlerin für einen Stand auf dem Auerbachplatz beworben, die köstliche kleine Törtchen herstellt“, so Zielinski-Riepen. „Wir möchten den Stand gerne genehmigen. Sie soll dort aber keinen Kaffee verkaufen.“ Das Gebäck solle vielmehr das Angebot des alteingesessenen Kaffeeverkäufers ergänzen, den sie nicht verdrängen soll. Beide Stände könnten gut nebeneinander aufgebaut werden.

Zielinski-Riepen berichtete zudem von Parkplatzproblemen auf dem Weidener Wochenmarkt: „Die Händler haben große Lieferfahrzeuge, finden dort aber keinen Stellplatz. Wenn sie im absoluten Halteverbot parken, gibt es Ärger mit den Anwohnern.“ Eigentlich müsse man den Händlern erlauben, während der Marktzeit auf der Halteverbotsfläche zu parken. So sei es auch für den Nippeser Markt geregelt. Für eine solche Regelung sei das Marktamt aber nicht zuständig, sondern die Straßenverkehrsbehörde. Auf eine entsprechende Regelung könne die Politik mit einem Beschluss hinwirken.

Abend- oder Schlemmermarkt auf dem Lindenthaler Karl-Schwering-Platz denkbar

Die Bezirkspolitik hatte auch Fragen zum Großmarkt, der von Raderberg nach Marsdorf ziehen soll und dessen Planung immer wieder Gegenstand von Diskussionen ist: Braucht man einen solchen Frischemarkt denn überhaupt noch? Welche Händler kaufen dort denn überhaupt? „Die Händler, die regionale und biologische Produkte, Fleisch, Fisch und Käse anbieten, kaufen nicht auf dem Großmarkt ein“, antwortete Zielinski-Riepen. Nur ein kleinerer Teil versorge sich unter anderem auch auf dem Großmarkt, habe aber auch noch andere Anlaufstellen. Inwieweit der Frischemarkt dennoch nötig sei, müsse die Politik entscheiden. Die Verwaltung erarbeite derzeit eine Vorlage.

Im Hinblick auf den Wunsch nach einem Schlemmer- oder Abendmarkt auf dem Lindenthaler Karl-Schwering-Platz konnte sie der Politik Hoffnung machen: Grundsätzlich sei ein Abend- oder Schlemmermarkt dort vorstellbar. „Alkoholausschank ist auf einem Wochenmarkt allerdings nicht zulässig“, betonte Zielinski-Riepen. Sie hatte aber eine Idee: „Man könnte ja einen Markt veranstalten, der nur einmal im Monat stattfindet. Dann ist das ein Spezialmarkt und dann darf man dort auch Alkohol ausschenken.“

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