Mehr als 30 EinbrücheBande ging zwei Jahre lang in Köln auf Diebestour

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Symbolbild

Köln – Mehr als zwei Jahre lang versetzten sie Mieter und Wohnungseigentümer in Angst und Schrecken: Von Januar 2017 bis Februar 2019 ging ein Einbrecher-Trio unbehelligt auf Diebestour. Die drei Männer im Alter zwischen 20 und 40 Jahren stiegen stets in Wohnungen ein, in denen niemand anzutreffen war, um dann ungestört Beute zu machen. Nach Überzeugung des Landgerichts ging das Trio dabei äußerst professionell und mit hoher krimineller Energie vor. Bei den mehr als 30 Einbrüchen richteten die Angeklagten einen Schaden von mindestens 170.000 Euro.

Entsprechend hoch waren die Haftstrafen, die das Landgericht nach fünf Verhandlungstagen verhängte: Die beiden Haupttäter erhielten sechs beziehungsweise fünfeinhalb Jahre Gefängnis, der jüngste im Bunde wurde nach Jugendrecht zu anderthalb Jahren Bewährungsstrafe verurteilt, muss zudem Sozialstunden ableisten. Ausdrücklich lehnte das Gericht die Aufhebung des Haftbefehls der beiden älteren Angeklagten bis zum Strafantritt ab. „Zu hoch ist die Fluchtgefahr“, hieß es zur Begründung. Der 20-Jährige sei ohnehin bei einem weitaus geringeren Teil der Einbrüche dabei gewesen, noch dazu nicht vorbestraft, hieß es im Urteil. „Das ist schon ein Hammer an Unrecht, was die Bevölkerung hier erlebt hat“, sagte Richter Jan Orth im Urteil.

„Eingespieltes Team“

Er sprach weiter von einer „erheblichen Tatserie“, die in der Bevölkerung zu einer „starken Beeinträchtigung“ geführt habe: „Das Gefühl, Fremde in der Wohnung gehabt zu haben, wird man so schnell nicht wieder los.“ Das Trio hatte sich in Köln und Umgebung stets Einfamilienhäuser als Tatorte ausgeguckt, war dann durch Hintereingänge ins Haus gelangt. Die Männer seien „als eingespieltes Team unterwegs gewesen“, mit dem Ziel, sich durch die Taten „eine dauerhafte Einnahmequelle zu verschaffen“.

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