Misshandlung von HundenUnterstützung auf vier Pfoten für spanische Windhunde

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Mehrere hundert Aktivisten für ein Ende der grausamen Misshandlungen spanischer Windhunde demonstierten am Samstag in der Kölner Innenstadt. 

Köln – Wenn mehrere hundert Hunde zusammen sind, ist das Gebell meist groß. Galgos, spanische Windhunde, lassen sich davon aber nicht aus der Ruhe bringen. Am Samstag haben sich ihre Herrchen und Frauchen getroffen, um gegen die Misshandlung der Hunderasse in Spanien zu demonstrieren. Beim dritten Kölner Galgo-Marsch zogen rund 400 Hundebesitzer mit 600 Hunden über die Severinstraße und die Hohe Straße bis zum Heumarkt und zurück. 

Einsatz in der Hasenjagd

In Spanien werden die Galgos von Oktober bis Ende Januar zur Hasenjagd eingesetzt. Danach sortieren die Jäger, Galgueros genannt, ihre Hunde aus. „Jährlich entledigen sie sich 50.000 Galgos. Die Dunkelziffer dürfte aber weitaus höher liegen“, erklärt Ute Kaiser, eine der Organisatorinnen des Protestmarsches.

Grausame archaische Tradition

Gründe für das Aussortieren der Hunde können eine zu schlechte Leistung oder ein zu hohes Alter sein. Die Tiere werden allerdings nicht in Tierheime gebracht, sondern grausam gequält. Dahinter steht ein traditionelles Denken: „Wenn der Galgo seine Leistung nicht erbracht hat, hat er die Ehre seines Besitzers verletzt. Deshalb muss der Galguero den Hund möglichst qualvoll bestrafen, um seine Ehre unter den anderen Jägern wiederherzustellen“, berichtet Maria Theresa Garcia, von der spanischen Tierschutzorganisation "No a la caza con galgos y otras razas" (NAC), die sich gegen die Jagd mit Galgos einsetzt.

Weltweit versuchen Tierschützer rund um den „Welt-Galgo-Tag“ am 1. Februar durch Protestmärsche auf das Schicksal der Windhunde aufmerksam zu machen. „Wir müssen den Tieren eine Stimme geben“, sagt Kaiser. Beim Kölner Marsch wurden deshalb einzelne Hundeschicksale auf Banner präsentiert. Die Freunde der spanischen Windhunde kämpfen weiter für ein Ende der Misshandlungen.

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