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Anwohner genervtWoher kommt der Pfeifton in Köln-Dellbrück?

2 min

Dunja Zöhrlaut, Peter und Verena Zillinger (v.l.) werden regelmäßig durch einen Pfeifton aus dem Schlaf gerissen.

  1. Seit zwei Jahren nervt immer wieder ein Pfeifton Anwohner in Köln-Dellbrück.
  2. Die Stadt unterstützt nei den Nachforschungen nach der Ursache und bittet um Hinweise.

Dellbrück – Verena und Peter Zillinger haben oft schlaflose Nächte. Seit zwei Jahren werden sie zwar nicht regelmäßig, aber stetig von einem Pfeifton genervt. Immer wieder versuchten sie, die Ursache zu finden – bislang ohne Ergebnis.

„Es hört sich an wie Tinnitus“, schildert Verena Zillinger den Ton. Anfangs hatte sie befürchtet, sie habe dieses Leiden mit einem Pfeifen im Ohr. Doch nicht nur sie, sondern auch ihr Mann und mehrere Anlieger im Bereich Von-Quadt-Straße, Heiligenhauser Straße und Biesfelder Straße hören diesen Ton. „Es ist bei uns häufig Gesprächsthema“, sagt sie.

Peter Zillinger besitzt ein kleines Tonstudio und hat dort das Pfeifen rekonstruiert. Es hört sich an wie der Ton alter Fernseh-Testbilder. „Die Frequenz bewegt sich erst um die 600 Hertz, gegen Ende steigt sie rapide an“, erklärt er.

Das Pfeifen ertöne zu den unmöglichsten Zeiten – mal sei es um ein Uhr nachts, mal morgens gegen fünf Uhr. Auch tagsüber habe er ihn schon oft gehört. „Besonders häufig tritt er in der kalten Jahreszeit auf“, sagt der Anwohner. Seine Nachbarin Dunja Zöhrlaut kann nur bestätigen: „Nachts ist der Ton so laut, dass man aus dem Tiefschlaf gerissen wird.“

Defektes Ventil?

Zöhrlaut geht davon aus, dass der Ursprung des Tons östlich der Heiligenhauser Straße liegen muss. „Ich wohne dort und westlich von uns hat sich noch niemand beschwert.“ Zillinger vermutet als Quelle dieser Belästigung eine Wasserleitung oder eine Heizung, bei der ein Ventil nicht richtig funktioniert: „Das erste Mal nahmen wir ihn 2014 wahr, nachdem mehrere Häuser in der Biesfelder Straße saniert worden waren.“

Vielleicht stimme etwas mit deren Heizungsanlagen nicht. Doch eine Begehung mit einem Mitarbeiter des Umwelt- und Verbraucherschutzamtes und mit dem Hausmeister des Gebäudes sei ergebnislos gewesen. Es war nichts zu hören. Zillinger: „Nun suchen wir weiter.“

Das Umwelt- und Verbraucherschutzamt unterstützt die Nachbarn bei den Nachforschungen. Es schickte Schreiben an alle Haushalte der Von-Quadt-Straße zwischen Untereschbacher Straße und Biesfelder Straße. „In dem Brief baten wir die Bewohner des Bereichs, weitere Hinweise zu dem Geräusch zu geben“, sagt Mitarbeiter Helmut Paul. Bisher habe es keine Reaktionen gegeben.

Aber wenn die neue Heizperiode beginne, steige auch die Wahrscheinlichkeit erneuter Belästigungen. „Wir haben die Hoffnung aber noch nicht aufgegeben, dass wir die Ursache finden“, sagt Zillinger. Schließlich wollen er und seine Nachbarn wieder in Ruhe und möglichst bei offenen Fenstern schlafen können.