Köln – In einer Wohnung in Mülheim hat die Polizei in der Nacht zum Dienstag zwei Leichen gefunden. Die Kripo geht von einem Gewaltverbrechen aus und hat eine Mordkommission gebildet. Bei den Toten handelt es sich um die 78-jährige Wohnungsinhaberin und einen 60 Jahre alten Bekannten der Frau. Die Hintergründe und das Motiv liegen noch im Dunkeln, Festnahmen gab es bislang nicht. Man halte nach den ersten Hinweisen derzeit eine Beziehungstat im „Trinkermilieu“ für möglich, hieß es aus Ermittlerkreisen.

Gegen ein Uhr hatte ein Anwohner (26) der Formesstraße den Notruf gewählt und sich über eine Ruhestörung beklagt – es stünde jemand an seiner Haustür und klingelte Sturm. Als die ersten Polizisten ein paar Minuten später eintrafen, standen mehrere Personen auf der Straße vor dem Haus. „Die Situation war etwas unklar“, formulierte es ein Ermittler.

Köln-Mülheim: Polizei findet Blutspuren auf dem Gehweg

Auf dem Gehweg entdeckten die Beamten Blutspuren, die in das Nachbarhaus führten. Polizisten folgten den Spuren bis zu einer geöffneten Wohnungstür. In einem der Zimmer lagen die beiden reglosen Opfer. Ein Notarzt konnte nur noch ihren Tod feststellen.

Am Dienstagmittag wurden die Leichen in der Rechtsmedizin obduziert, die Polizei fotografierte den Tatort und sicherte Spuren. Über die genauen Umstände der Tat – zum Beispiel wann und wie die 78-Jährige und ihr Bekannter getötet wurden – machten Staatsanwaltschaft und Polizei keine Angaben. Die Personen, die sich vor dem Haus aufhielten, seien alle als Zeugen und „Auskunftspersonen“ vernommen worden, berichtete ein Polizeisprecher. (ts)