17 KVB-Haltestellen im Bezirk Mülheim werden verlängert. Der Bahnhof Thielenbruch wird deshalb künftig sehr anders aussehen.
Ausbau für längere ZügeHaltestelle Thielenbruch – Bahnhof bekommt neuen Boden und Eingang

17 KVB-Haltestellen im Bezirk Mülheim werden verlängert – darunter auch die Endhaltestelle Thielenbruch.
Copyright: Rika Kulschewski
Der Bahnhof Thielenbruch ist wohl eine der besondersten KVB-Haltestellen in Köln. Nicht nur das anliegende Straßenbahnmuseum sorgt dafür. Das imposante, denkmalgeschützte Gebäude mit dunklem Holzboden, hohen Decken und einer historischen Straßenbahn als Eingang sprüht vor Charme. Künftig wird die Haltestelle jedoch anders aussehen. Grund dafür sind Sanierungsarbeiten für den Einsatz von längeren Bahnen.
Insgesamt 17 Haltestellen der Linien 4, 13 und 18 werden im Bezirk Mülheim ausgebaut, damit künftig längere Züge eingesetzt werden können, um den steigenden Fahrgastzahlen Rechnung zu tragen. Seit Ende September wird nun der Bahnhof Thielenbruch saniert. Zunächst soll der Bahnsteig Nord ausgebaut werden, danach folgt der Bahnsteig Süd. Insgesamt soll der Ausbau Anfang März fertig gestellt werden. Die Linie 3 fährt so lange den Bahnsteig in der regulären Haltestelle an. Die Linie 13 fährt das Außengleis an. Hierfür wurde ein provisorischer Bahnsteig errichtet.
Köln-Mülheim: Bahnhof Thielenbruch wird saniert
Im Zuge der Baumaßnahmen werden die Bahnsteige um knapp zwölf Meter verlängert, teilt die KVB mit, außerdem werde das taktile Leitsystem komplett auf den neuesten Stand gebracht. Aufgrund dessen werde sich künftig nicht mehr der komplette Bahnsteig in der Halle befinden, sondern darüber hinausragen.
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„Ein Holzbelag, der nicht vor Nässe geschützt ist, kommt in diesem Bereich wegen der fehlenden Überdachung daher nicht infrage“, teilt das Unternehmen auf Anfrage mit. „Der bisherige Holzbelag ist anfällig für Schäden. Die notwendige betriebliche Pflege sowie Reparaturarbeiten zur Einhaltung der Verkehrssicherungspflicht sind aufwendig und zum Teil kostenintensiv“.
Zudem entspreche das vorhandene Blindenleitsystem nicht mehr den aktuellen Vorgaben. „Die Integration eines neuen Blindenleitsystems erfolgt mit der Verlegung eines insgesamt neuen Bodenbelages, der aus roten Klinkern bestehen und sich optisch sehr gut in die vorhandene Bebauung einfügen wird“, erklärt die KVB.
Boden und Eingang im Bahnhof Thielenbruch sollen erneuert werden
Auch der Eingang wird verändert. „Eine Instandsetzung des Wagens würde nach aktuellen Schätzungen über 150.000 Euro kosten“, so die KVB. „Die letzte Instandsetzung ist gerade einmal zehn Jahre her. Eine so teure Erhaltungsmaßnahme kann aus wirtschaftlicher Sicht nicht alle zehn Jahre durchgeführt werden“. Im engen Austausch mit dem Denkmalschutzamt werde deshalb ein Vordach für das Gebäude geplant, welches die Formen und die Architektur des Gebäudes aufgreifen soll.
Allgemein seien die Erneuerungsarbeiten, die aktuell durchgeführt werden, vom Amt für Denkmalschutz genehmigt worden. Der Bahnsteig und sein Belag sowie der Eingang selbst stünden nicht unter Denkmalschutz. Im Zuge des gesamten Bauprojekts, das die KVB insgesamt rund 11,2 Millionen Euro kostet, werden auch die Haltestellen Am Emberg, Vischeringstraße, Wischeimerstraße, Grünstraße, Keupstraße und Odenthaler Straße (stadteinwärts) verlängert. Die ersten längeren Züge werden laut KVB nach jetzigem Stand im Jahr 2029 geliefert und können dann den Betrieb aufnehmen.


