Spielplatz und GartenInitiative hat auf Genovevahof in Mülheim Garten statt Müllhalde geschaffen

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Der 2023 eröffnete Spielplatz gehört zu den Neuerungen auf dem Hof.

Der 2023 eröffnete Spielplatz gehört zu den Neuerungen auf dem Hof.

Die Initiative „Hallo Nachbar dankeschön“ hat die Fläche im Hinterland der Keupstraße vollkommen umgestaltet. Nun wurde Eröffnung gefeiert.

Der Genovevahof im Hinterland der Keupstraße hat sich in den vergangenen drei Jahren vom Frosch in einen Prinzen verwandelt. Die Initiative des Umweltamts „Hallo Nachbar dankeschön“ küsste den einst trostlosen Ort wach und schuf einen begrünten Bereich, einen Treffpunkt für die Nachbarschaft.

Mit einem kleinen Frühlingsfest feierten die Aktiven mit Bezirksbürgermeister Norbert Fuchs, Bürgeramtsleiterin Susanne Hohenforst und Nils Becker, stellvertretender Leiter des Umweltamts, die feierliche Eröffnung der neu gestalteten Fläche.

Genovevahof in Mülheim war Treffpunkt von Drogenabhängigen und Trinkern

„Vor gut drei Jahren habe ich hier an gleicher Stelle auf Einladung des Umweltamts mit einer Reihe weiterer Mitarbeitenden der Stadtverwaltung gestanden und es bot sich uns ein trostloses Bild: wild parkende Autos, regelrecht geköpfte Bäume und ein Meer wilden Mülls“, berichtete Fuchs von den Anfängen. Der Spielplatz sei ein Treffpunkt von Drogenabhängigen und Trinker gewesen. Dann sei 2021 mit der Umgestaltung der Fläche begonnen worden.

Schon im vergangenen Jahr sei der Hof wie verwandelt gewesen. Steinquader verhinderten das wilde Parken, es waren neue Bäume gepflanzt und ein Spielplatz entstanden. Außerdem lud ein von „I/D Cologne“ spendierter Infocontainer ein, etwas über gesundes Essen zu erfahren. „Nur Müll lag immer noch reichlich herum“, sagte Fuchs.

Garten und Hochbeete im Genovevahof angelegt

Doch auch in den vergangenen Monaten hat sich die Fläche weiter verändert. „Wir haben am Infocontainer einen Nachbarschaftsgarten mit Rasenfläche und Hochbeeten angelegt“, schildert Eva Rusch, eine der Koordinatorinnen des Projekts. Hier würden unter anderem Kürbis, Kartoffeln und andere Gemüse angebaut. Der Garten werde von einer Gärtnerin betreut. Doch: „Weil hier immer noch wilder Müll abgeladen wird, der nach wie vor Ratten anzieht, mussten wir rund um den Garten einen Zaun errichten“, erklärt sie.

Seit wenigen Tagen gibt es auf dem Hof auch eine von den Aktiven geschaffene „Kunstinstallation“ aus wildem Müll – ein Haufen, bestehend aus eingesammeltem Unrat. Rusch: „Diesen Müll hatten wir hier gesammelt und nun warten wir seit Anfang Mai, dass er von der Müllabfuhr abgefahren wird.“ Sie sieht den eklatanten Personalmangel als einen der Gründe für die Verzögerung.

Zur Eröffnungsfeier hatten die Aktiven auch ein kleines Programm zu bieten. So führten Pelda, Sarah und Filiz Yildiz das selbst verfasste Puppenspiel „Dem Müllmonster auf der Spur“ auf. Die Wildkräuterexpertin Susanne Opheys übernahm das Catering und bot unter anderem Schnittchen mit Bärlauch-Aufstrich und Tee an.

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