Nach Nazi-VergleichenSteinhäuser suspendiert Kölner Kirchenrichter

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Bistumsverwalter Rolf Steinhäuser

Köln – Als eine seiner letzten Amtshandlungen hat Bistumsverwalter Rolf Steinhäuser den Kirchenrichter Gero P. Weishaupt suspendiert. Wie das Erzbistum mitteilte, reagierte der Weihbischof auf einen Facebook-Kommentar Weishaupts, in dem dieser das kircheneigene „domradio“ als „Propaganda-Organ“ bezeichnete, versehen mit dem Zusatz „Goebbels lässt grüßen“.

Ausgangspunkt war ein vom „domradio“ verbreiteter kritischer Bericht der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) über die von Kardinal Rainer Woelki massiv geförderte „Kölner Hochschule für Katholische Theologie“ (KHKT).

„Dem Erzbistum schweren Schaden zugefügt“

Steinhäuser erklärte, Weishaupts Äußerungen seien für einen katholischen Priester unangemessen und inakzeptabel. Er habe dem Erzbistum damit schweren Schaden zugefügt und könne seine Aufgabe als Diözesanrichter nicht mehr fruchtbar ausüben. In dieser Funktion hatte Weishaupt vor allem über so sensible Fragen wie die Auflösung oder den Bestand katholischer Ehen zu urteilen.

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Nach massiver Kritik aus der Kirche, aber auch in den Medien hatte Weishaupt seine Bemerkungen als „völlig unangemessen“ bedauert. 

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Steinhäuser werde Kardinal Woelki, dessen Beurlaubung am Aschermittwoch endet, zeitnah über seine Entscheidung informieren, teilte das Erzbistum weiter mit. Außerdem werde er Weishaupts Heimatbischof, Hendrikus Smeets (Roermond/NL) informieren, der den Geistlichen für den Richterdienst in Köln freigestellt hatte.

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