NeubauSupermarkt kommt zurück

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Geschlossen seit 2017 – der Edeka-Markt

Geschlossen seit 2017 – der Edeka-Markt

  • Lebensmittelkette Edeka und Shell-Raffinerie haben sich über Grundstücke geeinigt

Godorf – Ende vergangenen Jahres fiel der Vorhang für den Edeka-Markt in Godorf. Seitdem fehlt den Bewohnern ein Vollsortimenter wie dieser. Die nächsten Supermärkte abseits der Discounter gibt es in Rondorf und Rodenkirchen. Ein weiter Weg. Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln gibt es keine direkte Verbindung ins etwa 1,5 Kilometer entfernte Rondorf. Umso größer war der Unmut über die Schließung.

Die Godorfer Interessengemeinschaft (Goding) um den Vorsitzenden Stefan Ebert und CDU-Ratsfrau Monika Roß-Belkner setzten alle Hebel in Bewegung, damit dies kein Dauerzustand wird. „Ich habe mich dahinter geklemmt, als mir bekanntwurde, dass der Markt schließt. Hätte ich eher davon erfahren, hätten wir vielleicht eine andere Lösung ohne eine solche Lücke finden können“, sagt Roß-Belkner. Ihre Idee sei es gewesen, den Laden solange am Ort zu belassen, bis die Baugenehmigung für einen neuen erteilt ist.

Seit dem vorigen Jahr steht die Kölner Ratsfrau und frühere Bewohnerin Godorfs in Kontakt mit der Lebensmittelmarktkette sowie mit Shell, denn die Raffinerie hat bei der Sache auch ein Wörtchen mitzureden. Der Rheinland-Raffinerie gehört ein Teil der Marktfläche, darunter Zu- und Abfahrt, ein Teil des Parkplatzes und eine Grünfläche vor dem eigentlichen Markt. „Dies musste alles neu geregelt werden, allerdings über die Hauptzentrale in den Niederlanden, das hat etwas gedauert“, sagt Roß-Belkner. Die Kommunikation zwischen Edeka und Shell sei ins Stocken geraten, sie habe dafür gesorgt, dass der Prozess wieder in Gang komme.

Fotos: Wächter

Fotos: Wächter

Der ist nun abgeschlossen. Roß-Belkner rechnet damit, dass die Baugenehmigung für den neuen Edeka-Markt bald eingereicht werden kann. „Ende des Jahres könnte es soweit sein“, sagt sie. Dann wird der alte in die Jahre gekommene Bau abgebrochen und an selber Stelle ein neuer Markt mit 1800 Quadratmetern gebaut.

Edeka Rhein-Ruhr bestätigt die neueste Entwicklung. „Eine Modernisierung des Marktes wird möglich, weil sich Edeka mit dem Nachbarn Shell über die Nutzung einzelner Grundstücksflächen auf dem Gelände des zukünftigen Marktes verständigen konnte“, heißt es dazu in einer Pressemitteilung des Lebensmittelunternehmens. Nun sei mit der Shell eine Vereinbarung getroffen worden, die eine langfristige Sicherheit für die Nutzung des gesamten Areals biete, so der Sprecher von Edeka Rhein-Ruhr, Gerd Koslowski. Auch bei Shell zeigt man sich höchst erfreut über die aktuelle Entwicklung.

Die Pläne für den Markt werden derzeit unter Berücksichtigung aktueller Anforderungen erarbeitet, ein Bauantrag soll möglichst bald bei der Stadt Köln zur Genehmigung eingereicht werden. Der Supermarkt soll nach Angaben des Unternehmenssprechers „eine zeitgerechte und attraktive Verkaufsfläche aufweisen, auf der Frische, Qualität und Service mit einem breiten Sortiment im Vordergrund stehen werden“.

Fotos: Wächter

Fotos: Wächter

Eine Entwicklung, die nicht nur die Godorfer begrüßen. Der Markt hat ein Einzugsgebiet von Immendorf über Hahnwald, Rondorf und sogar einige Sürther kämen dort einkaufen, wie Roß-Belkner betont.

„Der Supermarkt wurde von der Bevölkerung schmerzlich vermisst“, schrieb seinerzeit die Goding auf ihrer Webseite. Der Supermarkt am Ortsrand sei zu Fuß gut zu erreichen gewesen, so die Vereinsmitglieder bereits im September 2017. Weiter heißt es: „Deshalb bleibt zu hoffen, dass nach Schließung und Abriss an dieser Stelle ein modernes und attraktives Lebensmittelgeschäft neu angesiedelt wird.“

Dieser Wunsch dürfte damit erfüllt sein. Jetzt ist es nur eine Frage der Zeit.

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