NeueröffnungEin neues Heim für Mädchen und Jungen

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Die Gruppe Kängurus gehört zu den ersten Bewohnern der U3-Tagespflege.

Die Gruppe Kängurus gehört zu den ersten Bewohnern der U3-Tagespflege.

  • Das „Haus für Kinder“ ist U3-Tagesstätte und Jugend-WG zugleich

Weidenpesch – Vor dreieinhalb bis vier Jahren wurde die Idee geboren: Was soll mit den Räumen passieren, die die Kölner Wohnungsgenossenschaft nach dem Umzug ihrer Verwaltung nicht mehr braucht? Eine Gruppe von Eltern hatte die Idee: Machen wir ein Haus für Kinder daraus. Denn sowohl Betreuungsplätze als auch ein Wohn-Domizil für kranke Kinder wurden im Viertel gebraucht. Nun wurde das „Haus für Kinder“ am Schlesischen Platz 5b, das beides vereint, eröffnet – und das Interesse war riesig: Mehr als 80 Besucher schauten sich zur Eröffnungsfeier die Räume an.

Die Kölner Wohnungsgenossenschaft, vormals GWG Köln-Nord, hat ihren Sitz heute am Schlesischen Platz 1a. Für das Kinderhaus mussten die Haustechnik aus den 1960er-Jahren erneuert, und natürlich die Räume angepasst werden. In der oberen Etage, dem Erdgeschoss, ist die Jugend-WG für Null- bis 21-Jährige entstanden. Die künftigen Bewohner haben gemeinsam, dass sie schwerstkrank sind und intensivmedizinisch betreut, zum Teil sogar beatmet werden müssen, und deshalb nicht bei den Eltern leben können. Die Zimmer der Bewohner sind um die Wohnküche herum gruppiert, es gibt auch eine Spiele-Ecke.

Im unteren Geschoss, dem hellen Souterrain, auf zwei Seiten an den Garten mit Außen-Spielgeräten angrenzend, entsteht die inklusive Kindertagespflege mit neun Plätzen für Unter-Dreijährige. „Wir haben sehr lange hierfür gekämpft und gearbeitet“, blickte Nicole Sagemüller, Geschäftsführerin des Trägers Kiha gGmbH, zurück. „Ich danke der Wohnungsgenossenschaft und unserem Förderverein sehr – und wünsche mir, dass wir die Arbeit mit genauso viel Spaß weiterführen wie in der Projektentwicklung.“ Viele Sponsoren und Förderer unterstützten das Haus; die Deutsche-Bank-Stiftung allein mit 2500 Euro. Zum Programm des Hauses sollen Ausflüge, Freizeit-Aktivitäten, Elterncafés und Beratung gehören. „Was uns von anderen unterscheidet, ist, dass wir ein Team von Pädagogen sind, nicht nur Einzelpersonen“, so Sagemüller. Falls es deren Zustand zulasse, könnten die Bewohner zur Schule gehen, sonst werden sie im Haus durch Lehrer betreut. „Unsere nächsten Bewohner ziehen im Laufe des Juli ein, Ende des Jahres ist hier alles voll.“

Nicole Sagemüller (l.) eröffnete mit den Fördervereins-Vertreterinnen das Haus.

Nicole Sagemüller (l.) eröffnete mit den Fördervereins-Vertreterinnen das Haus.

www.kinderhaus-koeln.de

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