- Die Kunden werden an einer KVB-Haltestelle oder einem ausgemachten Standort abgeholt.
- Es soll der VRS-Tarif gelten.
- Es gibt keine festen Routen oder vorgegebene Fahrpläne.
Nippes/Ehrenfeld – Ab dem Fahrplanwechsel im Dezember werden der Stadtbezirk Nippes sowie Teile des Nachbarbezirks Ehrenfeld zum Testgebiet für die neuen „On-Demand-Angebote“ der KVB mit Kleinbussen. Die Pilotphase soll vier Jahre dauern. Das neue Angebot soll der Feinerschließung von Quartieren dienen, deren Bewohner einen zu weiten Weg zur nächsten Haltestelle haben.
Test-Gebiet mit 81000 Einwohnern
Die Bezirksvertretungen Nippes und Ehrenfeld, sowie inzwischen auch der Rat, stimmten dem Start des Vorhabens zu. Das entsprechende Projektgebiet „Linksrheinisch Nord“ erstreckt sich über rund 9,5 Quadratkilometer und zählt knapp 81000 Einwohner. Das Gebiet besteht aus Neuehrenfeld (an den Bezirk Nippes anschließend, mit den Grenzen Äußere Kanalstraße, Subbelrather Straße und Liebigstraße), Bilderstöckchen (ausgenommen das Gewerbegebiet), ganz Nippes und Mauenheim sowie Teile von Weidenpesch und Niehl (mit der ungefähren Außengrenze Amsterdamer Straße – Friedrich-Karl-Straße – Rennbahnstraße – Gütergleis-Trasse – Ginsterpfad – Schmiedegasse – Etzelstraße).
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Es gibt bei dem Pilotversuch ein zweites Projektgebiet „Rechtsrheinisch Süd“, das sich innerhalb des Bezirks Porz erstreckt. Drittens wird im Rahmen des Modellversuchs ein „Nacht-Shuttle“ für die Wochenend-Abende zwischen 20 und 3 Uhr morgens ausprobiert, der die Innenstadt sowie Teile von Ehrenfeld und Mülheim abdeckt. Ähnlich einem „Anruf-Sammeltaxi“, fahren die On-Demand-Busse, die telefonisch oder über die KVB-App bestellt werden können sollen, ohne feste Routen und vorgegebene Fahrpläne. Die einzelnen Busse setzen sich allein auf Bestellung in Bewegung; dabei teilen sich eventuell mehrere Fahrgäste ein Fahrzeug.
Im Hintergrund steht ein Rechensystem, das ähnliche Fahrtwünsche bündelt und die optimalen Routen zu den Zielen selbst plant. Die Kunden werden an einer KVB-Haltestelle oder einem ausgemachten Standort abgeholt.
Nicht teurer als klassische Busse und Bahnen
Die neuen On-Demand-Angebote sollen das konventionelle Bus-und-Bahn-Angebot ergänzen. Ziel ist es, dass die Nutzer nicht länger als 30 Minuten auf das Fahrzeug warten sollen und der maximale Umweg während der Fahrt 15 Minuten beträgt. Es soll der VRS-Tarif gelten, die Fahrt also nicht teurer sein als mit klassischen Bussen und Bahnen.Im Rahmen des Projektes werden die KVB zunächst zehn rollstuhlgerechte, elektrisch betriebene Kleinbusse anschaffen.
Das Amt für Straßen und Verkehrsentwicklung rechnet mit rund 500 000 Euro Anlaufkosten für den Kauf der Busse bei den KVB sowie einem jährlichen Betriebsdefizit von einer Million Euro.