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Grundstein in Köln gelegtSo soll das neue Bundesverwaltungsamt für 2500 Mitarbeiter aussehen

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So soll das Bundesverwaltungsamt an der Friedrich-Karl-Straße in Niehl einmal aussehen - rechts im Bild das Gebäude des Verlags DuMont.

So soll das Bundesverwaltungsamt an der Friedrich-Karl-Straße in Niehl einmal aussehen – rechts im Bild das Gebäude des Verlags DuMont.

An markanter Stelle in Köln-Niehl entsteht das neue Bundesverwaltungsamt aus sieben miteinander verzahnten Gebäuden.

Niehl bekommt an prominenter Stelle ein neues Gesicht. Projektentwickler Bauwens feierte am Freitag die Grundsteinlegung für das Büroquartier „Friedrich und Karl“, in dem künftig das Bundesverwaltungsamt residieren wird. Der Komplex aus sieben miteinander verzahnten Gebäuden entsteht auf dem Grundstück zwischen Friedrich-Karl-Straße und Boltensternstraße und damit an einem markanten Punkt im Stadtteil. „Rein städtebaulich markieren Sie wahrscheinlich einen neuen Auftritt hier im Kölner Norden“, so Alexander Jacobi, geschäftsführender Gesellschafter des Entwicklers „Bauwens Development“.

Köln: Neues Gebäudeensemble soll 2029 fertig sein

Auf dem 20 000 Quadratmeter großen Areal befanden sich früher die DuMont-Kunsthalle und ein Mitarbeiterparkplatz. Die DuMont Mediengruppe, zu der auch der „Kölner Stadt-Anzeiger“ gehört, brachte das Grundstück in die gemeinsame Projektgesellschaft mit Bauwens ein, das Bauunternehmen übernimmt nun die Fertigstellung. In den kommenden dreieinhalb Jahren entstehen in drei Bauabschnitten sechsgeschossige Gebäude, die durch ein gemeinsames Erdgeschoss verbunden werden.

Grundsteinlegung für das neue Bundesverwaltungsamt in Köln-Niehl mit (v.l.): Christian DuMont Schütte (Aufsichtsratsvorsitzender der DuMont Mediengruppe), Hannibal DuMont Schütte (Aufsichtsrat der DuMont Mediengruppe), Alexander Jacobi (Geschäftsführender Gesellschafter von Bauwens), Katja Wilken (Präsidentin des Bundesverwaltungsamtes) und dem Kölner Baudezernenten Markus Greitemann.

Grundsteinlegung für das neue Bundesverwaltungsamt in Köln-Niehl mit (v.l.): Christian DuMont Schütte (Aufsichtsratsvorsitzender der DuMont Mediengruppe), Hannibal DuMont Schütte (Aufsichtsrat der DuMont Mediengruppe), Alexander Jacobi (Geschäftsführender Gesellschafter von Bauwens), Katja Wilken (Präsidentin des Bundesverwaltungsamtes) und dem Kölner Baudezernenten Markus Greitemann.

Geplant ist außerdem ein „Mobilitäts-Hub“ mit mehr als 1000 Fahrradstellplätzen sowie Angeboten für Carsharing und Elektromobilität. Mieter des Neubaus ist die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, die es wiederum dem Bundesverwaltungsamt (BVA) zur Verfügung stellt. Die Baukosten liegen bei rund 250 Millionen Euro. Der Entwurf stammt von den Büros „Wiel Arets Architects“ und „HKR+ Architekten“.

Die Behörde fungiert als Dienstleister für andere Bundesressorts. Standorte gibt es in ganz Deutschland, der Hauptsitz befindet sich jedoch in Köln. Gegründet 1960, war das BVA zunächst am Rudolfplatz zu Hause. Anfang der 1980er Jahre wurde der jetzige Hauptsitz an der Niehler Barbarastraße bezogen, der nun zu klein geworden ist. Im Neubau ganz in der Nähe sollen künftig die vier Kölner BVA-Standorte mit insgesamt 2500 Mitarbeitern vereint werden. „Das ist eine Chance, viel enger zusammenzurücken und viel enger zusammenzuarbeiten“, so BVA-Präsidentin Katja Wilken. Dass nun tatsächlich gebaut werde, „können wir kaum glauben“. Erste Ideen für einen Umzug kursierten schließlich schon 2015. Was mit dem Gebäude an der Barbarastraße passiere, sei noch unklar.

Akzente will Bauwens auch in punkto Umweltverträglichkeit setzen. Holz wird bei diesem Projekt eine große Rolle spielen. Bis auf die Sockelbereiche entstehen die Gebäude in einer Art Fachwerkbauweise, die Module werden inklusive der Fassaden vorgefertigt angeliefert und vor Ort montiert. Zum Heizen wird die Abwärme der Serverräume in Kombination mit einer Wärmepumpe genutzt. Grundwasser soll für die passive Kühlung im Sommer sorgen. Auf den Dächern sind großflächige Photovoltaikanlagen vorgesehen. Die Anforderung an eine Klimaneutralität würden erfüllt, so Baudezernent Markus Greitemann. Es würden Maßstäbe für nachhaltiges Bauen gesetzt.