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650 Künstler nehmen teilOffene Ateliers Köln – Ungewöhnliche Kunstwerke und neue Ateliers

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In der obersten Etage können die Künstler aus ihren Ateliers auf den Dom blicken.

In der obersten Etage des städtische Atelierhaus an der Delmenhorster Straße 20 in Niehl können die Künstler aus ihren Ateliers auf den Dom blicken.

Ab dem 12. September öffnen Künstler wieder an drei aufeinanderfolgenden Wochenenden ihre Ateliers in Köln und präsentieren ihre Arbeiten.

Gerade in gesellschaftspolitisch herausfordernden Zeiten ist die Kunst ein wertvoller Spiegel und eine wichtige Reflexion von Geschehnissen. Bis sie in Galerien oder Museen ankommt, dauert es aber eine Weile. So ist es spannend, sich direkt am Ort der Kunstproduktion darüber zu informieren, womit die bildenden Künstlerinnen und Künstler sich beschäftigen.

Die Offenen Ateliers bieten wie jedes Jahr eine Gelegenheit dazu, und zwar an drei Wochenenden in drei unterschiedlichen Stadtgebieten: Von Freitag, 12. bis zum Sonntag, 14. September sind die Ateliers im rechtsrheinischen Köln geöffnet, von Freitag, 19. bis Sonntag, 21. September im linksrheinischen Norden und von Freitag, 26. bis Sonntag, 28. September im linksrheinischen Süden. Zu sehen sind alle Ausdrucksformen der bildenden Kunst, angefangen bei Zeichnungen, über Malerei, Skulpturen und Installationen bis hin zu Veranstaltungsformaten.

650 Künstlerinnen und Künstler sind dabei

Das Kulturwerk des Bundesverbandes Bildender Künstler Köln, Veranstalter der Offenen Ateliers, hat auf der veranstaltungseigenen Homepage alle Teilnehmenden mitsamt Adresse und jeweiligen Öffnungszeiten aufgelistet. Zudem stehen dort eine Infobroschüre und eine interaktive Karte mit allen Veranstaltungsorten in Köln bereit. Insgesamt nehmen in diesem Jahr 650 Künstlerinnen und Künstler teil, mit teilweise ungewöhnlichen Arbeitsweisen.

Lichtobjekte und Dialog mit Orten

Im rechtsrheinischen Köln zeigt beispielsweise der Lichtkünstler Guillermo Heinze in seinem Studio im Quartier am Hafen, Poller Kirchweg 78–90 seine Werke: Es handelt sich um analoge Hologramme mit digitalem Ursprung, in denen sich wissenschaftliche Präzision mit poetischer Tiefe vereinen. Die hybriden Lichtobjekte zeigen sich als schwebende Bilder im Raum und reagieren auf den Blick der Betrachtenden.

Im linksrheinischen Süden lohnt sich unter anderem ein Besuch der Opetka Ateliers an der Bonner Straße 536, wo beispielsweise die deutsch-chilenische Künstlerin und Publizistin Valeria Fahrenkrog arbeitet. Schwerpunkt ihrer Arbeit sind „die Repräsentation und der Dialog zwischen Orten und künstlerischer Sprache“, die in verschiedenen Medien, von der Installation bis hin zu diversen Veranstaltungs- und Publikationsformaten, ihren Ausdruck finden.

Im Norden ist ein neues Atelierhaus geöffnet

Im linksrheinischen Norden können die Besucherinnen und Besucher nicht nur ebenso hochkarätiger Kunst bestaunen, sondern vor allem auch einen Blick in das vor einigen Monaten eröffnete städtische Atelierhaus an der Delmenhorster Straße 20 in Niehl und seine rund 110 Ateliers werfen. Ein Besuch ist auch für Kunstschaffende interessant, denn einige der Atelierräume sind noch zu haben.


Der Verein „Die Kunstförderer“ bietet an den drei Wochenenden jeweils eine kostenlose Führung durch Atelierhäuser an, und zwar am Samstag, 13. September, um 15 Uhr durch das Kunstwerk, Deutz-Mülheimer-Straße 115 in Mülheim, am So, 21. September, um 15 Uhr durch das Atelierhaus Delmenhorster Straße 20 in Niehl und am Sa., 27. September, um 15 Uhr durch die „Lordation II“, Weißer Straße 147 in Rodenkirchen. Treffpunkt ist jeweils der Haupteingang. (se) www.kunstfoerderer-koeln.de, www.offene-ateliers-koeln.de