Köln – Der zehnjährige Pierre hat eine klare Botschaft an die Diebe seines Mountainbikes: „Ihr könntet euch mal entschuldigen. Stellt euch vor, euch wird das Fahrrad geklaut.“ Am Freitag hat die Polizei dem Viertklässler sein Rad zurückgegeben.

Und das kam so: Pierres Klassenlehrerin hatte im „Kölner Stadt-Anzeiger“ gelesen, dass die Polizei eine Bande mutmaßlicher Fahrraddiebe zwischen zwölf und 15 Jahren gefasst hatte. Bebildert war der Artikel mit Pierres Fahrrad, von dem die Polizei zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste, wem es gehört. Die Lehrerin erkannte das Rad, informierte Pierre – und dessen Eltern wandten sich an die Polizei.

Gestohlen worden war ihm das Rad am 21. Mai. Nach Schulschluss bemerkte Pierre, dass es nicht mehr dort stand, wo er es abgeschlossen hatte. Mit seiner Oma suchte er halb Ossendorf ab. Aber das Weihnachtsgeschenk der Großeltern blieb verschwunden. „So viel wie an diesem Tag habe ich noch nie geweint“, erinnert sich der Junge.

Mutmaßlicher Diebstahl

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Mehr als hundert Fahrräder gestohlen

Fast zeitgleich fassten Zivilfahnder in Junkersdorf an einer Haltestelle drei Teenager auf frischer Tat. Sie hatten eine Akku-Flex dabei. Mit einem zwölfjährigen Komplizen sollen sie in 18 Monaten mehr als hundert Fahrräder vor Schulen gestohlen und im Internet verkauft haben.

Blieb noch ein Problem: Pierre hatte sich die Rahmennummer seines Rades nicht notiert. Um zu beweisen, dass es ihm gehört, zeigte er der Polizei einen Clip aus Omas Smartphone. Darauf zu sehen: der Zehnjährige und sein Mountainbike. (kra)