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Kölner Polizei unterstützt200 Personen aus Tuner-Szene bedrohen Solinger Polizei

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Ein getuntes Auto ist schnell unterwegs, aufgenommen mit langer Verschlusszeit. (Archivbild)

Bei einem Tuning-Treffen in Solingen kam es zu Ausschreitungen gegen Einsatzkräfte der Polizei. Die Polizei Köln und Düsseldorf unterstützte sie mit sieben weiteren Städten. (Archivbild)

Am Sonntagmorgen (30. November) kam es in Solingen zu einem Großeinsatz der Polizei. Beamte und Beamtinnen wurden bedroht und eingekreist.

Ein Treffen der sogenannten Tuner- und Poserszene ist in der Nacht zu Sonntag (30. November) in Solingen eskaliert. Wie die Polizei mitteilt, kam es am Piepersberg zu einem umfangreichen Einsatz, nachdem sich dort rund 200 Personen versammelt hatten.

Treffen der Szene zunächst in Kerpen

Nach ersten Erkenntnissen hatte sich die Gruppe, die sich mehrheitlich aus Personen aus den Niederlanden, dem Ruhrgebiet und vom Niederrhein zusammensetzte, zunächst mit rund 150 Fahrzeugen in Kerpen getroffen. Dort sollen einzelne Teilnehmer und Teilnehmerinnen Driftmanöver vollführt und Pyrotechnik gezündet haben. Anschließend verlagerte sich das Treffen nach Solingen. Es soll auch Hinweise auf mehrere geplante, illegale Autorennen gegeben haben, so ein Polizeisprecher gegenüber der dpa.

Polizisten und Polizistinnen eingekreist und bedroht

Als die ersten zwei Streifenwagenbesatzungen gegen 01.50 Uhr am Piepersberg eintrafen, sahen sie sich einer großen und teils maskierten Gruppe gegenüber. Die Personen leuchteten die Beamten und Beamtinnen aus der Dunkelheit mit Taschenlampen an und zündeten Pyrotechnik in ihre Richtung. Laut Polizeiangaben kreisten die teilweise vermummten Personen die Einsatzkräfte ein und näherten sich ihnen bedrohlich. Ein Mann soll mit einem Schlagwerkzeug auf einen Funkwagen eingeschlagen haben, woraufhin die Polizisten und Polizistinnen Pfefferspray einsetzten.

Erst mit Unterstützungskräften aus neun weiteren Städten, darunter Köln und Düsseldorf, konnte die Situation unter Kontrolle gebracht werden.  Insgesamt waren mehr als 100 Polizistinnen und Polizisten im Einsatz. Wie der Polizeisprecher mitteilte, wurden das Industriegebiet und sämtliche Zufahrten nach und nach abgeriegelt. Dennoch seien zahlreiche Beteiligte geflüchtet. Sie kontrollierten über 65 Personen und 24 Fahrzeuge. Der Einsatz endete gegen 04.25 Uhr. Die Polizei ermittelt nun wegen besonders schwerem Landfriedensbruch, gefährlichem Eingriff in den Straßenverkehr und Widerstand. (red)

Dieser Inhalt wurde mit Hilfe von KI erstellt.