Köln – Ungefähr 20 Personen haben am Freitagvormittag kurzzeitig den Innenhof des Spanischen Baus am Rathaus besetzt, Die Gruppe habe eine Petition überreichen wollen, berichtete ein Polizeisprecher dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Städtische Mitarbeiter riefen die Polizei. Als die ersten Beamten anrückten, hätten die offenbar linksgerichteten Aktivisten das Gebäude „nach kurzer Verweildauer“ freiwillig verlassen. Die Stadt verzichtete auf einen Strafantrag.

„Dieselbe Klientel“ wie am Vortag im Stadthaus

Ersten Angaben der Polizei zufolge soll es sich bei Mitgliedern der Gruppe um „dieselbe Klientel" handeln, die am Donnerstag an der Besetzung des Stadthauses in Deutz beteiligt gewesen sei, um für den Erhalt der Kölner Bauwagenplätze zu demonstrieren. Ungefähr hundert linksgerichtete Aktivisten hatten sich ab mittags über Stunden im Foyer ausgebreitet und waren durch Flure und Büros der städtischen Mitarbeiter spaziert. Die Stadt hatte Strafanzeige wegen Hausfriedensbruchs und Sachbeschädigung gestellt.

In einer ersten Stellungnahme verurteilte eine Stadtsprecherin die Aktion im Spanischen Bau am Freitag, auch wenn diese „milder“ abgelaufen sei als jene am Donnerstag in Deutz. Beide seien aus Sicht der Stadt Köln „keine Art der Auseinandersetzung und des Dialogs“. (ts)