Abbruch von HertieDas Ende eines Porzer Schandflecks

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Mit kleinen Baggern befördern die Mitarbeiter der Abbruchfirma Schrott und Schutt aus dem ehemaligen Kaufhaus.

Köln-Porz – Der Bauzaun steht und die ersten Lkw transportieren Schrott und Schutt aus dem Inneren des Gebäudes ab. Der Abriss des alten Hertie-Kaufhauses am Friedrich-Ebert-Platz wird jetzt auch für die Bürger sichtbar. Das Gebäude wird zurzeit entkernt. Das heißt, Deckenverkleidungen werden abgenommen, Teppichböden herausgerissen und Lüftungsrohre entfernt. „Wir sind zurzeit mit 19 Mitarbeitern in dem Gebäude“, sagt Bauleiter Thorsten Blasse von der Abbruchfirma Linkamp.

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Schon im Gebäude werden die Materialien vorsortiert und zerkleinert.

Mit kleinen Baggern fahren die Männer durch die Stockwerke und räumen den anfallenden Schutt weg oder tragen ihn per Hand ins Freie. Neben dem alten Kaufhaus-Eingang am Friedrich-Ebert-Platz türmt sich ein Schrottberg, der immer wieder in bereitstehende Container abgetragen wird. „Wir trennen die Materialien grob in Holz, Metall und Schutt“, erklärt Blasse.

15 Bäume gefällt

Gleichzeitig wird auch das ehemalige Reisebüro neben der Kirche St. Josef an der Hauptstraße entrümpelt. Das Gebäude soll voraussichtlich schon in dieser Woche abgetragen werden. Schon fort sind 15 Bäume, die rund um das ehemalige Kaufhaus standen – zu nahe am Abbruch-Haus. Doch auch die etwas weiter entfernten Bäume mussten weichen. Durch die Baustelle haben sich die nötigen Rettungswege verändert und so musste das Grün der Feuerwehrzufahrt weichen.

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Rund 420 Meter misst der blaue Bauzaun rund um die Hertie-Baustelle am Friedrich-Ebert-Platz.

Gut drei Millionen Euro kostet der Abriss des alten Kaufhauses, des Reisebüros und der Tiefgarage. Rund drei Monate dauern die Arbeiten im Inneren des Gebäudes, bis dann ab Februar auch die Außenmauern abgerissen werden. „Wir wollen im Herbst nächsten Jahres mit dem Abriss fertig sein“, sagt Thomas Astor, Projektleiter Abbruch der zuständigen Stadtentwicklungsgesellschaft Moderne Stadt.

Die Porzer müssen also eine länger Zeit mit dem Bauzaun und der dahinter verborgenen Baustelle zurecht kommen. Deshalb hat „Moderne Stadt“ auch versucht, die Absperrung optisch ansprechend zu gestalten. Der Holzzaun ist blau gestrichen und alle paar Meter sind Infotafeln angebracht, die die Wegeführung erklären.

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Joel (l.) und Bruder Bruno beobachten durch Gucklöcher die Baustelle.

Sogar Straßenschilder weisen die Richtung. Während der gesamten Arbeiten können die Bürger den Friedrich-Ebert-Platz zwar nicht überqueren. Allerdings gibt es an mehreren Stellen Gucklöcher. So können die Aktivitäten hinter dem Absperrzaun beobachtet werden.

„Das ist für unsere Kinder spannend“, sagt Dominik Jühlen, der mit seinen Söhnen Joel und Bruno zufällig an der Baustelle vorbei gelaufen ist. Damit die Informationen auf dem Bauzaun auch nachts zu lesen sind, wird die Absperrung eine Beleuchtung bekommen. Auch der selbst tagsüber dunkle Durchgang im sogenannten Schlauchhaus neben dem Dechant-Scheben-Haus hin zur Josefstraße soll künftig beleuchtet werden.

Baustellensprechstunde im Projektbüro Neue Mitte Porz am Friedrich-Ebert-Platz 16 ist wieder am Mittwoch, 20. Dezember, 16 bis 18 Uhr. Wer immer auch Interesse hat, kann sich dann erneut über den Fortgang der Bauarbeiten informieren.

www.neuemitteporz.de

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