AngstraumVerwaltung lehnt Aufhellung des Rheinufers in Köln-Porz ab

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Der Verbindungsweg zwischen Hauptstraße und Rheinufer neben dem Rathaus wird seit kurzem nachts von drei neuen Laternen erleuchtet. 

  • Viele meiden im Dunkeln die düstere Ecken am Rathaus in Porz, vor allem entlang der Sträucher.
  • Bürgervereine wollen auch das Rheinufer aufhellen, doch die Verwaltung lehnt das ab.
  • Der Artenschutz verbietet mehr Licht am Rheinboulevard in Köln-Porz.

Porz – Mehr Licht ins Dunkel hat die Vernetzung der Porzer Bürgervereine in die Umgebung am Rathaus gebracht. Auf Initiative der vernetzten Gemeinschaft, ein Zusammenschluss zahlreicher Porzer und Poller Bürgervereine mit gut 2000 Mitgliedern, hat die Stadt neue Lichtmasten in der Umgebung des Porzer Rathauses aufgestellt und Leuchtmittel in bestehenden Laternen ausgewechselt.

Der Verbindungsweg zwischen Rheinufer und der Hauptstraße an der südlichen Seite des Rathauses hat drei neue Leuchtmasten bekommen und im Bereich des Wendehammers am Ende der Rathausstraße wurden die vorhandenen Laternen mit neuen LED-Leuchten ausgestattet sowie eine zusätzliche Laterne aufgestellt.

Furcht vor der Rheinufertreppe

Ende des vergangenen Jahres hatte die Vernetzung ihren Antrag auf mehr Licht am Rheinufer in die Bezirksvertretung eingebracht. Im ursprünglichen Text hatten die Petenten neben den jetzt installierten Laternen auch für das Rheinufer zwischen dem Wendehammer und der Bahnhofstraße mehr Licht gefordert. Die Sprecher der Vernetzung Simin Fakhim und Hans Baedorf stellten ihre Forderungen in der Dezember-Sitzung den Bezirksvertretern vor.

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Die abendliche Beleuchtung am Rathaus reichte den  Bürgervereinen nicht, sie wünschten es sich heller. 

Viele Passanten würden die dunklen Bereiche am Rathaus in den Abendstunden meiden. „Es gibt dort regelrechte Angsträume“, erklärte Fakhim damals. Etwa rund um die Sträucher und Beete vor der Meldehalle, im Arkadengang unterhalb des historischen Rathauses oder auch am Pavillon und dem Mauerbereich an der Rheinufertreppe.

Lichtspots im Boden abgelehnt

Das Rathaus wird zwar nachts großflächig angestrahlt, „das Licht ist allerdings auf die Fassade gerichtet und leuchtet nicht den bodennahen Bereich des Friedrich-Ebert-Ufers aus“, so Baedorf. Dabei sei die Situation schon mit einfachen Mitteln zu verbessern. Mehr Licht etwa durch im Boden eingelassene Spots oder hüfthohe Lichtsäulen, die den Boden erhellen.

„So können wir die Aufenthaltsqualität steigern und den Rheinboulevard erheblich aufwerten“, argumentierte Fakhim. Dieser Sichtweise folgten die Politiker im Dezember vergangenen Jahres allerdings nicht. Die Fraktionen verabschiedeten eine geänderte Fassung des Antrages, die nur die nun installierten neuen Lichtmasten beinhaltete, nicht aber ein Mehr an Licht am Rheinboulevard.

Damit folgten die Politiker der Verwaltungsmeinung. Das zuständige Amt erklärte damals: „Der mit neuen Leuchtmasten ausgestattete Bereich des Friedrich-Ebert-Ufers entlang des Bezirksrathauses ist den neuesten Normen entsprechend ausgeleuchtet. Zusätzliche Leuchten sind nicht erforderlich.“

Froh über rasche Umsetzung

Mehr Licht auf dem unteren Weg direkt am Rheinufer ist nach Meinung der Verwaltung nicht möglich. Dort verbiete der Umwelt- und Artenschutz jegliche Beleuchtung, so die Erklärung der Verwaltung. Trotzdem sind die Sprecher der Vernetzung glücklich mit der neuen Beleuchtung am Rathaus auch wenn nicht alle ihre Wünsche erfüllt wurden. „Wir sind froh, dass unsere Anregungen so schnell umgesetzt werden konnten, auch wenn nicht alle Eingaben aufgenommen wurden“, sagte Fakhim.

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