Köln-Porz – Mit deutlich mehr Fluglärm an Wochenenden haben Anwohner im Bereich der Querwindbahn und der kleinen Parallelbahn gerechnet, seit der Flughafen die Bürger Anfang des Jahres über Auswirkungen der Sanierung der großen Start- und Landebahn 14L/32R informiert hat. Dass inzwischen auch an Werktagen erheblicher Flugverkehr über die beiden Ersatzbahnen erfolgt, hatten viele Bürger aber nicht erwartet.
Meinungsaustausch
Bei einem Meinungsaustausch mit dem Flughafen hat die Vernetzung der Porzer Bürgervereine jetzt dieses Thema zur Sprache gebracht. Achim Partsch, Leiter der Umlandkommunikation des Flughafens, verwies auf zwei verschiedene Baumaßnahmen im Bereich der großen Start- und Landebahn: die Bahnsanierung selbst und die Sanierung des Kanalnetzes.
An Wochenenden wird demnach bis Ende November auf der Landebahn gearbeitet, Starts und Landungen werden auf die anderen Bahnen verlegt. An Werktagen hingegen sei die nun parallel laufende Sanierung des Kanalentwässerungssystems für weitere Einschränkungen bei der Nutzung der großen Start- und Landebahn verantwortlich.
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Die konkrete zeitliche Planung der Kanalsanierung für diesen Abschnitt sei zum Zeitpunkt der Bürger-Infoveranstaltungen noch nicht abschließend geklärt gewesen. Es sei nicht Absicht des Flughafens gewesen, den Bürgern etwas vorzuenthalten, machte Partsch nach dem Austausch in einem Schreiben an Simin Fakhim-Haschemi von der Vernetzung der Bürgervereine deutlich. Er räumt ein, „dass es aus Sicht der Bürger besser gewesen wäre, über die anstehenden Kanalsanierungsarbeiten zu informieren. Auch wenn zu diesem Zeitpunkt viele relevante Details noch nicht bekannt gewesen sind“.
Gültige Betriebserlaubnis
Während der Kanalsanierung ist die große Start- und Landebahn seit Ende Juni werktags von 7.30 Uhr bis 17.30 Uhr gesperrt. Der Flugverkehr wird auf die Querwindbahn und auf die Parallelbahn verlegt. Voraussichtlich 13 Wochen, also bis in den Oktober, soll die Sperrung dauern. Der Flugverkehr auf der Querwindbahn finde im Rahmen der gültigen Betriebserlaubnis statt, macht Partsch deutlich.
Die danach noch notwendigen Restarbeiten bei der Kanalsanierung hätten keinen Auswirkungen mehr auf den Flugverkehr. (bl)