Wohnraum, Gastro und Einzelhandel in KölnNeue Porzer Mitte wächst in die Höhe

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Wegen Platzmangels ist die Koordination der verschiedenen Baufelder derzeit immens wichtig.

Köln-Porz – Die Kräne stehen schon eine Weile. Während Arbeiter damit Material von A nach B bringen, haben andere gerade ein kleines Päuschen eingelegt. Bei Kaffee, Cola und Butterbrot witzeln sie. „Mal schauen, wer eher fertig ist“, sagt einer von ihnen während sein Blick von Baufeld 3 auf Baufeld 2 wandert. Auf denen werden zwei der drei neuen Häuser für die „Neue Mitte Porz“ gebaut – parallel.

Auf engem Raum, mit wenig zur Verfügung stehender Fläche für das Material. Enge Koordination ist da nötig, um das Vorhaben pünktlich in den kommenden zwei Jahren zu realisieren.

Gerüchte um potenziellen  Mieter 

Das sogenannte Haus 2 wird von Sahle Wohnen gebaut. Hier entstehen 52 öffentlich geförderte Wohnungen für Senioren. Es wird einen begrünten Lichthof geben, wo es im Erdgeschoss Platz für Einzelhandel geben wird. Eine Fläche von 800 Quadratmetern und zwei zu je 280 Quadratmetern stehen zur Verfügung. Wer künftig dort als Mieter einziehen wird, ist noch ungewiss.

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Gerüchte, dass es Woolworth sein soll, wollte man seitens Sahle Wohnen weder bestätigen noch dementieren. Der Einzelhandel sei gerade wegen Corona etwas zurückhaltend, so Sybille Jeschonek von Sahle Wohnen. „Es gibt aber gut laufende Gespräche. Wir sind ganz zuversichtlich, dass das in den nächsten Monaten zu guten Ergebnissen führen wird und wir dann darüber konkreter berichten können.“

Zeitpunkt für Abriss des Dechant-Scheben-Hauses noch offen

Wer neben neuen Mietern in den Wohnungen in Haus 3 einziehen wird, ist zumindest teilweise klar. Ein Teil der zur Verfügung stehenden Fläche wird der Katholischen Kirchengemeinde zur Verfügung gestellt. Sie wird der Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft (ASWG) Räumlichkeiten in Haus 3 abkaufen. So ist gesichert, dass die Gemeinde auch weiterhin Raum für das Gemeindeleben zur Verfügung hat, den sie mit der Aufgabe des Dechant-Scheben-Hauses verlieren wird. Der Abriss des Dechant-Scheben-Hauses werde aber noch ein paar Jahre dauern, weiß Frank Schmeink, Leiter Neubau der ASWG.

Es bestehe noch ein langjähriger Mietvertrag mit der Deutschen Bank, die im Dechant-Scheben-Haus eine Filiale hat. So lange der Mietvertrag bestehe, könne das Haus nicht zurückgebaut werden. Das sogenannte Schlauchhaus, das direkt neben Baufeld 3 steht, bleibt dort auch weiterhin bestehen. Das Haus selbst befindet sich im Eigentum der ASWG. Sie hat das Haus von der Stadt übernommen und wird es modernisieren.

Platz für Einzelhandel und Gastronomie 

In dem neuen Haus 3 wird es neben 30 frei finanzierten Mietwohnungen und dem Pfarrsaal für die Kirche auch Platz für Einzelhandel geben. Dort könne entweder ein großes oder bis zu drei kleine Ladenlokale ihren Platz finden, sagt Schmeink.

Platz für Gastronomie soll es zusätzlich ebenfalls geben. Noch sei aber offen, wer diese Räumlichkeiten beziehen wird. Wer in Haus 1 einziehen wird, ist unterdessen klar. „Die Planungen sehen vor, dass Rewe samt Backshop im Frühjahr 2022 eröffnet“, sagt Holger Thor, technischer Projektleiter bei der Stadtentwicklungsgesellschaft Moderne Stadt, die Haus 1 baut. Das steht und mittlerweile laufen die Arbeiten im Innern des Hauses. Ziel ist es, Ende dieses Jahres das Haus fertigzustellen.

Neben Rewe als Ankermieter sollen darüber hinaus neue Mieter in die Wohnungen einziehen. Davon gibt es 49 an der Zahl. Mit der Eröffnung von Rewe werden sich dann auch auch die Wegeverbindungen in der Porzer Innenstadt ändern. Geplant ist, dass von der Bahnhofstraße unter dem Dechant-Scheben-Haus das Haus 1 genauso erreicht werden kann, wie von der Hauptstraße entlang der Kirche und über die Brücke auf der anderen Seite. Ebenfalls erreichbar ist der Supermarkt über die Tiefgarage.

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In dieser sind 46 Stellplätze für den Handel vorgesehen, 51 für die Bewohner von Haus 1. Weitere 41 werden öffentliche Stellplätze sein. Unter ihren Häusern werden die künftigen Bewohner der Häuser 2 und 3 eigene Stellplätze haben. Ziel ist es, dass im Sommer 2023 das Projekt „Neue Mitte Porz“ abgeschlossen sein wird.

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