Konzertierte Aktion in PorzBrunnen soll Langeler Weiher retten

Lesezeit 2 Minuten
Langeler-Weiher

Bei normalem Wasserstand ist der Langeler Weiher ein idyllischer Ort.  

Langel – Die Zeiten, in denen Stadtentwässerungsbetriebe (Steb), Technisches Hilfswerk (THW) und Angelverein ausgeholfen und in trockenen Zeiten den Weiher in Langel mit Wasser versorgt haben, sollen nun vorbei sein. Die Bezirksregierung Köln als Eigentümerin und der Rheinische Fischereiverband als Pächter wollen die Wasserversorgung des Langeler Weihers durch den Neubau eines Brunnens sichergestellt haben, wie sie jetzt mitteilen. Immer wieder war es in der jüngsten Vergangenheit dazu gekommen, dass der Wasserspiegel stark gesunken war und der Weiher auszutrocknen drohte.

Als Teil der Uferlandschaft wurde der Langeler Weiher durch den früher häufiger über die Ufer tretenden Rhein geschaffen. Doch die Vertiefung des Rheinflussbettes und die damit einhergehende Absenkung des Grundwasserspiegels sowie die Veränderungen des Klimas hätten dazu beigetragen, dass der Weiher nicht mehr ausreichend mit Wasser versorgt wurde, heißt es in einem Schreiben der Bezirksregierung. Als dann noch ein von den Bürgern des Veedels in Zusammenarbeit mit der Stadt gebauter Brunnen zur Speisung des Langeler Weihers versandete, wurde die Situation dramatisch.

KP_Teich_Langel001

Das Technische Hilfswerk (THW) und die Stadtentwässerungsbetriebe mussten den ausgetrockneten Teich mit Wasser befüllen.

Die Trockenheit der vergangenen Sommer konnte nur bewältigt werden, weil Steb, THW und der Sportanglerverein Köln Mülheim zur Tat schritten. Mit mehrtägigen, aufwendigen Aktionen, bei denen dem Weiher Rheinwasser zugeführt wurde, konnte das Austrocknen und ein Fischsterben verhindert werden. Eine dauerhafte Lösung wurde immer wieder gefordert. Nun soll es ein neuer Brunnen richten, der neben dem versandeten Bauwerk gebaut wurde. Im Juni dieses Jahres wurde damit begonnen.

Das könnte Sie auch interessieren:

Durch diesen neuen Brunnen gelangt frisches Wasser aus 15 Meter Tiefe in den Weiher. Mit der neu eingebauten Pumpe können Verdunstungsverluste ausgeglichen werden, heißt es seitens der Bezirksregierung. Diese teilt mit, dass der Langeler Weiher eines der letzten Auengewässer in NRW ist und  seltenen Fischarten wie etwa den Bitterling einen Lebensraum bietet. Dieser Kleinfisch legt seine Eier in heimischen Großmuscheln ab, wo sie bis zum Schlüpfen vor Räubern und widrigen Umweltbedingungen geschützt sind. Der Weiher sei aufgrund seiner Eigenart als Teil eines Landschaftsschutzgebietes im Landschaftsplan der Stadt Köln ausgewiesen, informiert die Bezirksregierung weiter. Denn das Rheinvorland und die Auenbereiche haben eine besondere Bedeutung als Erholungsgebiet und bieten nicht nur den Langeler Bürgerinnen und Bürgern Erholung.  

KStA abonnieren