Krankenhaus Köln-PorzNeue Akutstation für Patienten mit Brustschmerz

Bei einem Rundgang wurden den Gästen bei der Eröffnung die Räumlichkeiten gezeigt.
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Köln-Porz – Es hat lange gedauert. 17 Jahre, um genau zu sein. „Doch nun hat auch das Porzer Krankenhaus eine Chest Pain Unit“, sagte Professor Dr. Marc Horlitz, Chefarzt der Kardiologie bei der offiziellen Eröffnungsfeier. Was es mit einer Chest Pain Unit, kurz CPU, auf sich hat, erklärte deren Leiter und Oberarzt im Team von Horlitz, Dr. Dennis Rottländer. „Bei der CPU handelt es sich um eine spezialisierte Überwachungsstation, in der Menschen mit Brustschmerz behandelt und versorgt werden.“
Menschen, die mit Brustschmerz, einem möglichen Anzeichen für einen Herzinfarkt, in die Notfallambulanz des Porzer Krankenhauses kommen, werden nun zeitnah auf die CPU verlegt. Dadurch werden Notaufnahme und Intensivstation entlastet. An Monitore angeschlossen, werden sie dort zur weiteren Diagnostik und Therapie überwacht. Herzultraschall, Herzkatheter-Untersuchungen oder eine Computertomografie – in kurzer Zeit werden weitere Untersuchungen durchgeführt.
Nicht jeder Brustschmerz ist ein Herzinfarkt
„Mit der neuen CPU muss nun kein kardiologischer Notfall mehr am Krankenhaus Köln-Porz vorbeifahren“, so Horlitz.Die CPU befindet sich drei Stockwerke über der Notaufnahme und verfügt über sechs Überwachungsplätze. Zusätzlich gibt es sechs weitere sogenannte Telemetrie-Einheiten. Sie dienen der mobilen Überwachung von kardiologischen Patienten. Störungen des Herz- und Kreislaufsystems können frühzeitig entdeckt werden.
Chefarzt Horlitz betonte aber, dass nicht jeder Brustschmerz ein Herzinfarkt oder eine Lungenembolie sein muss. „Die CPU ist mehr als eine Station. Sie ist eine Versorgungseinheit“, erklärt Dr. Dennis Rottländer. In der CPU sind hochwertige Ausstattung und effiziente Abläufe das eine, das andere ist das Personal. Die Versorgung erfolgt rund um die Uhr durch ein spezialisiertes Team, an 365 Tagen im Jahr.
Die Unit sei ein wichtiger Schritt
Auch das Pflegepersonal spiele eine große Rolle und sei auf die CPU entsprechend vorbereitet worden. Bei der greife ein Rädchen ins andere, betont Horlitz. Er und Dennis Rottländer wissen, wovon sie sprechen. Horlitz hat seiner Zeit in Wuppertal und Rottländer damals in Neuss eine CPU aufgebaut und geleitet.Horlitz ist froh, dass das „wichtige Projekt CPU“ nun abgeschlossen werden konnte. „Dies ist ein erneut wichtiger Schritt in der modernen Entwicklung der Kardiologie am Krankenhaus Köln-Porz.“
Diese Entwicklung werde aber weitergehen und sei auf mehreren Säulen aufgebaut, so der Chefarzt. Als Stichworte nannte er in dem Zusammenhang Digitalisierung, ambulante Behandlungen, Spitzenmedizin gepaart mit Zentrenbildung und dem Aufbau von Netzwerken.Krankenhaus-Geschäftsführer Arist Hartjes sieht in der Eröffnung der CPU ein Zeichen dafür, „dass wir uns weiterentwickeln“. Sie sei ein wichtiger Baustein für die Zukunft, betonte er bei der Eröffnungsfeier.
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Jüngst wurde die Kardiologie des Porzer Krankenhauses auch als Vorhofflimmerzentrum und Mitralklappenzentrum zertifiziert. Auch wurde ein neues Verfahren eingeführt, das bei einer Lungenembolie bei den Patientinnen und Patienten nur einen kleinen Eingriff nötig macht.