Mit vier neuen Stelen erweitern die Stadtentwässerungsbetriebe (Steb) ihr Informationsangebot an drei Kölner Parkweihern. In Porz-Zündorf sorgt ein Punkt für Irritation.
Detail in Porz-Zündorf verwundertNeue Stelen für Infos zu Kölner Parkweihern aufgestellt

Die Steb Köln haben an drei verschiedenen Standorten neue Infostelen zu Parkweihern aufgestellt. Unter anderem zwei an der Groov in Porz-Zündorf.
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Früher, da war die Groov in Porz-Zündorf eine Rheininsel. 1849 wurde sie mit einem Damm mit dem Ufer verbunden und einige Jahre später durch Buhnen rheinseits erweitert. Ihr heutiges Aussehen hat die Groov dem Kölner Landschaftsarchitekten Gottfried Kühn zu verdanken. In den Jahren zwischen 1974 und 1978 wurde der Grundstein für die Freizeitinsel gelegt.
Nicht nur zur Geschichte der Groov, sondern auch zu deren Größe, Flora, Fauna und Namensherkunft, können sich Interessierte nun an zwei Infostelen an der Groov informieren. Aufgestellt haben die Stelen die Stadtentwässerungsbetriebe (Steb) Köln. Die sind seit 2017 für die Pflege und Weiterentwicklung der 15 Kölner Parkweiher zuständig. Mit den Stelen erweitern die Steb ihr Informationsangebot „Natur vor deiner Tür“ an den Kölner Parkweihern. Neben den zwei neue Stelen an der Groov gibt es jeweils eine neue Stele auch am Theodor-Heuss-Weiher zwischen Ebertplatz und Bastei und am Mülheimer Stadtgartenweiher. „Das Angebot verbindet nachhaltigen Gewässerschutz mit Wissensvermittlung und Unterhaltung“, heißt es in einer Mittelung der Steb. Dabei hilft ein QR-Code mit dem weitere Informationen mit dem Smartphone abgerufen werden können.
Veraltete Infos zu historischem Teehaus sorgen für Spott
Den Auftakt für das crossmediale Informationskonzept machte im Jahr 2022 der Blücherparkweiher in Nippes. Im Jahr 2023 folgte die Beschilderung der Lindenthaler Kanäle und des Aachener Weihers, 2024 die des Adenauer Weihers und des Stadtwaldweihers. Im Frühjahr 2025 folgten der Decksteiner Weiher, der Kalscheurer Weiher und der Volksgartenweiher. „Die Erweiterung an drei weiteren Standorten zeigt: Unser Konzept kommt gut an. Schritt für Schritt machen wir die wertvollen Geschichten und die ökologische Bedeutung aller Kölner Parkweiher sichtbar“, sagt Steb-Sprecherin Birgit Konopatzki. Künftig soll das Konzept noch auf den Klettenbergparkweiher, den Floraweiher und den Alpinumweiher ausgeweitet werden.
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In Porz-Zündorf wird aber bereits über die neuen Stelen geschmunzelt. So gibt eine Grafik auf der Stele eine nummerierte Übersicht über markante Punkte beziehungsweise Sehenswürdigkeiten. Das Museum Zündorfer Wehrturm ist dort genauso aufgeführt wie die Rheinfähre nach Weiß oder auch der Minigolfplatz. In der Facebook-Gruppe „Wir in Zündorf“ schreibt zum Beispiel ein Nutzer: „Nummer 4 kannste ja schonmal direkt wegstreichen…leider.“ Denn unter der Nummer 4 ist das Historische Teehaus vermerkt. Das ist aber mittlerweile Geschichte. Die Stadt hat das historische Gebäude niederlegen lassen, um damit den Weg für eine Sanierung der maroden Ufermauer am nördlichen Teich frei zu machen.
Zwar gibt es einen Beschluss der Bezirksvertretung Porz, das Teehaus wieder aufzubauen, doch noch laufen Gespräche über die Finanzierung mit der Stadtverwaltung. Bei denen ist auch der Verein Die Groov-Paten aktiv dran beteiligt. „Ein Historisches Teehaus hat Zündorf nicht mehr und wird es auch nie wieder haben“, ist dennoch ein Facebook-Mitglied der Meinung. Ein weiteres merkt süffisant an: „Wenn man schon was dort aufstellt (gemeint ist die Stele, Anm. d.Red.), könnte es schon aktuell sein, nicht, dass sich Besucher nen Wolf suchen.“

