Premiere im GürzenichErste Köln-Düsseldorfer Karnevalssitzung

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Stefan Kleinehr (v.l.), Christian Pape, Martin Schopps und Joachim Zöller

Stefan Kleinehr (v.l.), Christian Pape, Martin Schopps und Joachim Zöller

Köln – Karneval Alaaf oder Helau, Kölsch oder Alt – das soll keine Entscheidungsfrage mehr sein. Zumindest wenn es nach Prof. Joachim Zöller, dem Präsidenten von Kölns ältester Karnevalsgesellschaft, der Großen KG von 1823 und seinem Düsseldorfer Kollegen Stefan Kleinehr geht. Der leitet seit Jahren die TV-Sitzung der Helau-Region und ist auch Chef des Allgemeinen Vereins der Karnevalsfreunde Düsseldorf, der 1829 als erster Karnevalsverein der heutigen Landeshauptstadt gegründet wurde. Diese beiden „Mütter aller KGs“ wollen nun gemeinsame Sache machen und gehen am 13. Januar 2021 (Donnerstag) mit der „1. Köln-Düsseldorfer Karnevalssitzung“ an den Start.

„Die Rivalität zwischen den Großstädten Köln und Düsseldorf ist ja legendär. Seit Jahrhunderten wird diese »Feindschaft« folkloristisch zelebriert – in Sport, Politik, Wirtschaft und Kultur“, wissen Zöller und Kleinehr. „Besonders ausgeprägt ist diese Konkurrenz im Karneval. Bislang hat es noch nie eine gemeinsame Karnevalssitzung gegeben.“ Und da Sitzungen, Termine und Programme bis zu zwei Jahre Vorlauf haben, gaben die beiden Präsidenten nun im Gürzenich – da soll die Premiere auch stattfinden – schon mal Einblick in den geplanten Ablauf. 

Bläck Fööss, Alt Schuss und Brings sind mit dabei

Denn inzwischen sind alle Verträge mit den Künstlern unterschrieben. So will man jeweils die Hälfte des Programms mit Akteuren aus beiden Städten bestreiten. Aus Köln sind beispielsweise Redner Martin Schopps („Ich finde diese Kooperation ganz spannend“), die Bläck Fööss, Brings und das Dreigestirn mit der Prinzen-Garde dabei. Aus Düsseldorf kommt das Prinzenpaar gleich mit zwei Prinzen-Garden angereist – einer rot-weißen und einer blau-weißen. Dazu Redner Christian Pape, die Swinging Funfares und die Band Alt Schuss. „Schon alleine wegen unserem Namen haben die Kölner Veranstalter uns nie gebucht. Aber es gibt ja auch viele hervorragende Bands in Köln“, sagte deren Sänger und Keyboarder Rolf König.

„Unsere Band besteht seit zwölf Jahren und wir haben immer mal versucht, unseren Fuß in den Kölner Karneval zu bekommen. Leider vergeblich. Aber das wird dann unser allererster Auftritt in Köln.“ Die Moderation will sich Kleinehr mit einem Kölner Kollegen teilen. Wer das ist, steht noch nicht fest, da die Große nach dem Rückzug ihres langjährigen Sitzungsleiters Winrich Granitzka noch auf der Suche nach einem Nachfolger ist. Fünf Namen seien derzeit für diesen Job noch in der Verlosung, verriet Zöller.

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