„Reine Augenwischerei“IG Gastro übt heftige Kritik an Kölner Corona-Kodex

Geschlossene Gastronomie auf dem Alter Markt
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Köln – Die IG Gastro, eine Interessenvertretung Kölner Gastronomen, hat sich von dem am Mittwoch vorgestellten Corona-Kodex der Stadt distanziert. Der Kodex sei nicht im Namen der Mitglieder der IG Gastro verfasst worden, hieß es in einer Stellungnahme.
„Da wir mit den Verfassern des Köln-Kodexes auch in Zukunft gut zusammenarbeiten möchten, sparen wir uns an dieser Stelle weitere Kommentare und lassen eine sehr aufgebrachte Mitgliedschaft zu Wort kommen“, hieß es weiter. In den Kommentaren hagelte es Kritik. So sei die Selbstverpflichtung zur Einhaltung der Hygieneregeln reine Augenwischerei. Leitfäden brauche die Branche nicht, da sie schon lange danach handele. Außerdem käme die Initiative viel zu spät, schließlich sei man seit einem vollen Jahr im Lockdown.
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Ein breites Bündnis aus Stadt, der Köln-Business Wirtschaftsförderung, dem Hotel- und Gaststättenverband Nordrhein, dem Handelsverband NRW Aachen-Düren-Köln, der Handwerkskammer zu Köln und der Kreishandwerkerschaft hatte am Mittwoch die Selbstverpflichtung zur Einhaltung der Hygienemaßnahmen bei einer Pressekonferenz unterschrieben.
Leitfäden für Hygiene
„In unseren Betrieben halten wir die Hygiene- und Schutzmaßnahmen lückenlos ein“, heißt es darin unter anderem. Erarbeitet wurden Hygiene-Leitfäden, Vorlagen für Kontaktverfolgungsformulare und Hinweisschilder zu Abständen und weiteren Vorsichtsmaßnahmen, die online abrufbar sind.
Dies seien Methoden aus der Steinzeit. Die IG Gastro: „Digitale Lösungen und Teststrategien haben Mitglieder von uns mehrfach der Stadt Köln vorgestellt. Wir halten es für wirtschaftlich essentiell wichtig, dass diese Leute angehört werden. Wir bitten die Stadt Köln eindringlich einen Krisengipfel mit der Gastronomie abzuhalten.“ (cv)