Tiroler GrauviehAlmabtrieb in Köln-Weiß

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Almabtrieb in Weiß: Bernd Lorbach holte die Leitkuh Cleo als erste von der Wiese.

Almabtrieb in Weiß: Bernd Lorbach holte die Leitkuh Cleo als erste von der Wiese.

Weiß – Holladahiti. Gejodelt wurde beim diesjährigen Almabtrieb in Weiß zwar nicht. Ansonsten passte aber so manches zusammen. Die Wiesn, die geschmückten Tiroler Grauviecher, um die sich das Spektakel drehte, die Buabn im krachledernen Outfit, die Madels in ihren feschen Dirndl, die Pferdekutschen, die 70 blank gewienerten Oldtimer-Trecker, volle Kölschgläser, Reibekuchen und finnischer Flammlachs vom Grill.

Seit 40 Jahren besucht Landwirt Bernd Lorbach (45) Freunde im Allgäu. „Der Almabtrieb dort hat mich schon immer fasziniert“, sagt er. Die Idee hat er mit an den Rhein nach Weiß gebracht, auch wenn es dort außer ein paar Maulwurfshügeln keine nennenswerten Erderhebungen wie im Allgäu gibt.

Radler-Band aus dem Allgäu

In der Reithalle auf dem Lorbach Hof, auf dem sich die herbstliche Sause in diesem Jahr zum elften Mal abspielte, verkauften Susanne Hillebrand und ihre Tochter Marie Kaffee und Kuchen. Sie sind so genannte „Einsteller“ auf dem Bauern- und Pferdehof Lorbach, haben dort ihr Pferd untergebracht. Irgendwie sei es kein richtiges Oktoberfest, sagt Hillebrand. Mehr so eine Art Scheunenfest oder eben Almabtrieb. Hunderte Besucher aus Köln und Umgebung waren gekommen, um sich den Festzug anzuschauen.

Sie winkten den Beteiligten zu, machten Fotos von den Treckern und von „Cleo“, der festlich geschmückten Leitkuh, die als erstes die Wiese verlassen durfte. Treffpunkt nach dem Umzug durchs Dorf war wieder der Hof von Bauer Lorbach, der passend zum Hütten-Gaudi, Kirmeskarussells und eine Hüpfburg für Kinder und Bierbuden für die Älteren organisiert hatte. Abends spielte die Radler-Band in der Halle. Sie waren extra aus dem Allgäu angereist.

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