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„Das Geld bleibt im Veedel“Rheinbogen-Stiftung aus Köln-Weiß hilft seit 15 Jahren

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Zwei Männer stehen in einem großen Raum. Sie stützen jeweils einen Arm auf einen Stapel Stühle.

Marc Haine (l.) vom Verein „Miteinander Leben“ und Willi Esser, Mitbegründer der Weißer Rheinbogen-Stiftung, bei der Stuhlübergabe an das neue Begegnungszentrum

Die Weißer Rheinbogen Stiftung engagiert sich seit 15 Jahren für Menschen in Weiß, Sürth und Rodenkirchen. Neue Dauerspender sind hoch willkommen. 

Seit nunmehr 15 Jahren setzt sich die Weißer Rheinbogen-Stiftung für soziale und kulturelle Projekte in Rodenkirchen, Weiß und Sürth ein. Sie ist seitdem ein fester Bestandteil im Leben der Menschen im Veedel geworden. Rund 350.000 Euro flossen seit der Gründung in über 300 Projekte – von Hilfen für Kinder und Familien bis zur Unterstützung von Menschen mit Handicap und von Senioren.

Ein fester Bestandteil des Engagements ist die jährliche Ausstattung finanziell schwächerer I-Dötzchen mit Schulranzen und wichtigem Schulmaterial. Mit Präventionsseminaren zu „Mobbing, Gewalt und Selbstbehauptung“ erreichte die Stiftung zudem bereits über 1.500 Kinder. „Dieses wertvolle Projekt haben wir mit 4.090 Euro gefördert“, so Willi Esser, Mitbegründer der Stiftung.

Auch kulturelle und soziale Angebote wurden ermöglicht: Der Kölner Spielecircus konnte nach Weiß kommen und dank unserer Hilfe konnten viele bedürftige Kinder kostenlos teilnehmen. Der Turnverein Weiß erhielt Unterstützung für seine Tischtennisgruppe für Parkinson-Betroffene und für die neue Begegnungsstätte von „miteinander leben“ in Sürth wurden acht dringend benötigte Stühle finanziert – „ein kleiner, aber wichtiger Beitrag“, betont Esser.

Stiftung übernimmt Kosten für Reittherapie in Köln-Weiß

Für das kommende Jahr hat die Stiftung erneut konkrete Vorhaben beschlossen. Dazu gehört die Finanzierung des therapeutischen Reitens für ein fünfjähriges Zwillingsgeschwisterpaar aus Sürth: Der Junge lebt mit dem Downsyndrom, seine Schwester ist kleinwüchsig. Die Stiftung übernimmt ein Jahr lang die Kosten für eine wöchentliche Stunde. Zusätzlich wird die Ausbildung einer neuen Therapeutin im Reittherapiezentrum Weiß gefördert – eine wichtige Investition in dringend benötigte Fachkräfte.

Besonders stolz ist die Stiftung auf das Projekt Heimatkunde“, das seit drei Jahren Viertklässler im Kölner Süden unter fachkundiger Führung an die Geschichte ihres Veedels heranführt. „Viele Kinder sind erst zugezogen und haben noch keine Verbindung zu ihrer neuen Heimat – das möchten wir ändern“, sagt Esser. Zum Abschluss gibt es für alle ein Eis.

Die Arbeit mit Senioren hat seit einem Jahr Ute Schmidt vorgenommen. Sie betreut verschiedene Senioren und Seniorinnen und ist der Weihnachtsengel bei den Nikolausfeiern in zwei Alten- und Pflegeheimen. Sozialhilfeempfänger erhalten dann persönliche Geschenke wie einen Pullover, ein Parfüm oder ein Gesellschaftsspiel.

Rheinbogen-Stiftung wirbt um Spenden

„Viele ältere Menschen sprechen nicht über ihre Armut, sie haben sich mit ihrer Situation arrangiert“, erzählt Schmidt. „Manchmal treffe ich Menschen, die nur ein Bett, einen Tisch, einen Stuhl und eine Lampe besitzen. Dann habe ich ein schlechtes Gewissen, weil wir heute im Überfluss leben. Diese Generation hat unser Land nach dem Krieg aufgebaut – ich habe große Hochachtung vor ihren Lebensgeschichten. Ich finde, es ist ein Muss, dass wir ihnen helfen.“

Die Rheinbogen-Stiftung braucht für Projekte die Spenden aus der Bürgerschaft. „Wir freuen uns über jede Unterstützung – egal wie hoch der Betrag ist. Besonders wichtig sind uns jedoch Dauerspenden, denn sie ermöglichen verlässliche Planung und nachhaltige Förderung. Und wir versichern: Jeder Euro bleibt im Veedel“, betont Esser, der hofft, dass die Hilfsbereitschaft der Bürgerinnen und Bürger weiter so groß bleibt wie bisher.

www.weisser-rheinbogen-stiftung.de