Der Chor Rheinbogenstimmen feierte sein 20-jähriges Bestehen mit einem Benefizkonzert in der Kirche St. Georg. Mit Handzetteln fing alles an.
Seit 20 JahrenRheinbogenstimmen feiern Jubiläum und haben viel vor

Stefan Harwardt dirigiert den Chor Rheinbogenstimmen, den er vor 20 Jahren ins Leben rief.
Copyright: Ulrike Süsser
Mit Flugblättern fing alles an im Dezember vor 20 Jahren. Stefan Harwardt war neuer Seelsorgebereichsmusiker in den katholischen Pfarrgemeinden Rodenkirchen, Weiß und Sürth. Und er hatte die Idee, einen neuen Chor zu gründen. Auf besagten Handzetteln lud er zum Mitsingen ein – auf Anhieb meldeten sich 40 Interessierte. Der Chor „Rheinbogen Gospel & more“ entstand und er besteht immer noch, allerdings unter dem Namen „Rheinbogenstimmen“, der weniger sperrig klingt.
Mit einem Benefiz-Konzert feierte der Laienchor nun seinen 20. Geburtstag zusammen mit rund 200 Gästen und Solistinnen und Solisten aus dem Kölner Süden in der Kirche St. Georg in Weiß. Als Highlight wurde dabei der neu angeschaffte Bechstein Flügel bravourös „eingeweiht“ mit Mark Hohn, Stefan Harwardt und anderen an den Tasten. 1.325 Euro sind zusammen gekommen bei der Veranstaltung. Das Geld geht an das Projekt „Familienhörbuch“ für minderjährige Kinder von unheilbar erkrankten Eltern.
Chor sucht weitere Sänger
Das Konzert war auch Anlass für die Sängerinnen und Sänger, sich zu erinnern an Höhepunkte in den vergangenen Jahren. Zum Beispiel an eine Jazz-Messe in Vingst oder an einen Auftritt in der JVA Ossendorf. „Wir haben schon bei vielen tollen Projekten mitgemacht“, erzählt Ulrike, die von Anfang an dabei ist und nicht nur das Singen an sich schätzt, sondern auch die nette Gemeinschaft.
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Der Chor „Rheinbogenstimmen“ bei seinem Jubiläumskonzert in der Kirche St Georg.
Copyright: Ulrike Süsser
Trotz der Corona-Pandemie hat sich der Chor nicht aufgelöst, wenngleich die Mitgliederzahl von vorher 44 auf sieben schrumpfte. Heute besteht der Chor wieder aus 20 Stimmen. Tobias, der Tenor, ist einer von nur zwei Sängern. Der Chor ist für ihn wichtig. „Nach einem langen Bürotag bin ich zwar müde, aber das Musizieren gibt mir so viel Energie“, sagt er. Auch Marlene fühlt sich nach dem Chor jedes Mal gut gelaunt. Wegen der Glückshormone, die beim Singen ausgeschüttet werden, heißt es. Kerstin hebt zudem das schöne Miteinander hervor. „Nicht der Lauteste setzt sich durch“, sagt sie. Singen im Chor bedeute vielmehr, gemeinsam und ohne Ellbogen nach einem guten Ergebnis zu streben. Das zeige, dass Harmonie und Kooperation zwischen vielen unterschiedlichen Individuen möglich sei.
Das Repertoire der Rheinbogenstimmen umfasst geistliche und weltliche Chorliteratur, die im weiteren Sinn in kirchlichem Kontext steht. Da gibt es Stücke, die jazzig angehaucht sind, die wie Gospel klingen; auch in Richtung Pop und Rock ist etwas dabei. „Ich versuche, mich mit der Auswahl der Stücke breit aufzustellen und an den Chor anzupassen“, betont der 55-jährige Chorleiter und studierte Kirchenmusiker und Pianist.
Für das zweite Halbjahr hat er neue Projekte geplant. Weitere Stimmen, vor allem im Tenor und Bass, sind sehr willkommen. Ein wenig Chorerfahrung gilt als Vorteil. Geprobt wird immer mittwochs von 20 bis 21.30 Uhr im Pfarrsaal von St. Remigius an der Sürther Hauptstraße 130 b. Weitere Auskünfte unter der Kölner Telefonnummer 98 93 48 00 und per E-Mail.

