Container nicht mehr benötigtStadt Köln verschenkt ehemalige Flüchtlingsunterkünfte

Flüchtlingscontainer in Sürth wurden verschenkt. (Archivbild)
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Köln – Die Stadt hat erfolgreich die letzten Container der zuvor als Unterbringungseinrichtung für Flüchtlinge genutzten Containeranlage aus der Eygelshovener Straße in Sürth verschenkt, teilte die Verwaltung mit.
Zu den Beschenkten gehören ein gewerblicher Abnehmer, die Willkommensinitiative Sürth, die Feuerwehr Köln und das LVR-Freilichtmuseum Kommern, das einzelne Container in seine Ausstellung integrieren wird, sowie der Kulturverein KuK-Braunschweig.
Container in Köln nicht mehr zur Unterbringung geeignet
Die Container waren vor einigen Jahren kurzfristig angeschafft worden, als die Zahl der Flüchtlinge stark anstieg. Die Anlage war zuvor in den Niederlanden als Studentenwohnheim genutzt worden. „Aufgrund ihres maroden Zustandes waren die Container schließlich nicht mehr zur adäquaten Unterbringung von Geflüchteten geeignet“, heißt es in der Mitteilung der Stadt. Sie wurden daher bis September 2019 geräumt.
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Das Areal, auf dem die Anlage sich befand, musste leergezogen werden, weil eine benachbarte Schule hier einen Erweiterungsbau plant. „Wegen des schlechten Zustandes sollten die Container direkt entsorgt werden. Allerdings wäre dies mit hohen Kosten verbunden gewesen“, so die Stadt. Deshalb sei die Verwaltung dem Vorschlag der Politik gefolgt und habe die Anlage als Geschenk angeboten. Dabei wurde auch der Kontakt zum griechischen Generalkonsulat hergestellt. Mit Blick auf die angespannte Lage auf den griechischen Inseln habe die Stadt Unterstützung anbieten wollen. Das Konsulat habe aber aufgrund des langen Transportwegs und der damit verbundenen Kosten abgelehnt.
Griechenland lehnte ab
Die Schenkung sei aber auch in Deutschland auf Interesse gestoßen. Bei der Stadt seien zahlreiche Anfragen eingegangen, die vom Amt für Wohnungswesen gesichtet und beantwortet wurden.
Aufgrund der Größe der einzelnen Container, der bauartbedingten Besonderheiten und des knappen Zeitrahmens kamen letztlich 75 Interessenten in die engere Auswahl. Sechs von ihnen unterzeichneten schließlich den von der Stadt angebotenen Schenkungsvertrag. (red)