StädterankingKöln unter den beliebtesten Städten bei Airbnb & Co.

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Flughafen Köln/Bonn

Flughafen Köln/Bonn

  • Fast 650.000 Übernachtungen in Köln werden über Onlineportale wie Airbnb, Wimdu oder 9flats vermittelt.
  • Damit belegt Köln einen der vorderen Plätze im deutschen Städtevergleich.
  • Der Stadtverwaltung sind die Angebote zum Teil ein Dorn im Auge.

Köln – Fast sechs Millionen Übernachtungen weist die offizielle Tourismusstatistik 2015 für Köln aus. Darin nicht enthalten sind noch einmal fast 650.000 Übernachtungen, die schätzungsweise über Onlineportale wie Airbnb, Wimdu oder 9flats vermittelt werden. Die Stadt Köln geht davon aus, dass über solche Internetseiten mehr als 3.500 Übernachtungsmöglichkeiten angeboten werden. Eine neue Studie schätzt die Zahl der so vermieteten Unterkünfte sogar auf mehr als 3.600. Die Stadt belegt damit einen der vorderen Plätze im deutschen Städtevergleich.

Bundesweit - so schätzt die Auswertung des Immobilienentwicklers GBI - spielen sich mehr als 14,5 Millionen Übernachtungen auf diesem Graumarkt ab. Dafür wurden Daten zu 179 Städten mit mehr als 50.000 Einwohnern ausgewertet. Nach Angaben der Analysten übernachte faktisch jeder elfte Städtereisende bei Privat. Besonders konzentriere sich das Phänomen auf die Metropolen Berlin, München, Hamburg und Köln. Knapp zehn Millionen Übernachtungen teilen diese Städte unter sich auf. Die übrigen vier Millionen gehen auf das Konto der anderen 175 Städte.

Das sind die beliebtesten deutschen Städte bei Airbnb & Co.

Im Ranking der Städte mit dem höchsten Anteil an solchen Privatübernachtungen belegt Berlin den Spitzenplatz. Auf mehr als 30 Millionen offizielle Übernachtungen kommen mehr als 6 Millionen Übernachtungen bei Airbnb & Co. Die Stadt Leipzig bringt es überraschend auf den zweiten Platz: Bei nur 2,8 Millionen offiziellen Übernachtungen sind es dort etwa 500.000 private Übernachtungen. Darauf folgen Hamburg (12,6 Mio. offiziell, 2 Mio. privat) und München (14 Mio. offiziell, 1,9 Mio privat). Köln landet in der Übersicht auf dem fünften Platz. Die 31. beliebtesten deutschen Städte bei Airbnb und Co. sehen Sie in der folgenden Grafik:

Die Stadt Köln ist von der steigenden Beliebtheit der Onlineportale nicht begeistert. Das Problem: Bei vielen, die hier ihre Wohnungen zum Übernachten anbieten, ist daraus ein fast professionelles Gewerbe geworden. Und solche dauerhaft an Touristen vermieteten Unterkünfte fehlen auf dem ohnehin schon angespannten Kölner Wohnungsmarkt. Die Kölner Verwaltung beschloss deshalb schon Mitte 2014 das Zweckentfremdungverbot wieder einzuführen. Das heißt: Wer eine Wohnung in Köln als Ferienwohnung anbieten will, braucht dafür eine Genehmigung. In Bonn, München und Berlin versuchen die Verwaltungen ähnliche Verordnungen durchzusetzen.

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