Theater im Weidenpescher PfarrheimChaos im kölschen Hotel

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Rollmops, frisch geangelt: Der angeheiterte Portier kommt mit den Fisch-Restbeständen seiner Lieblingskneipe ins Kölsche Hotel zurück.

Rollmops, frisch geangelt: Der angeheiterte Portier kommt mit den Fisch-Restbeständen seiner Lieblingskneipe ins Kölsche Hotel zurück.

Köln-Weidenpesch – „Nää, ich künnt wahnsinnig wäde!“ seufzt die Hotelierin Gisela Schlafgut immer wieder im Verlaufe des Stückes. Denn sie und ihr Mann Rainer haben arge Probleme: Ihre beschauliche Welt gerät arg aus den Fugen, nachdem zunächst ein Einbruch in ihrem Hotel geschieht und der Koch zeitweilig verschwindet. Zu allem Überfluss steht dann noch der Besuch von 22 Vietnamesen ins Haus, die sich zur Automesse ins „kölsche Hotel“ eingebucht haben.

Portier versackt in Lieblingskneipe

Während ein Gigolo das weibliche Personal bezirzt, versackt der Portier, den das Pärchen zum Angeln abkommandiert, derweil lieber in seiner Lieblingskneipe. Und als „Fang-Ergebnis“ liefert er, statt frischem Fisch, sternhagelvoll die Rest-Fischbestände seiner Pinte im Hotel ab. „Lecker Rollmops – selbst geangelt!“

„Dat kölsche Hotel“, eine Mischung aus Musical und kölschem Schwank, hat im Weidenpescher Pfarrheim Heilig Kreuz seine umjubelte Premiere für den Kölner Norden gefeiert. Mit mehr als 250 Gästen an den liebevoll mit „Hotel-Schirmchen“ drapierten Tischen war die Vorstellung restlos ausverkauft. Das Stück aus der Feder von Rainer Moll, der 14 selbst komponierte Musikstücke beisteuerte, und unter Regie von Jutta Ollig begeistert mit Spielwitz und manchmal feinem, manchmal derbem Humor.

Die Zuschauer waren begeistert. Und die Texte hat man schnell drin. „In Bayern han se Berje, em Norden han se Fesch. / Doch mir bei uns in Kölle, mir han lecker Kölsch / op de Desch!“, singt etwa der von seiner Kneipentour angeheiterte Portier.

Wer das alles verpasst hat, muss nicht traurig sein: Das Stück, das derzeit noch durch das Rheinland tourt, wird am Donnerstag/Freitag, 19./20. September, auf der Volksbühne am Rudolfplatz (vormals Millowitsch-Theater) jeweils um 19.30 Uhr erneut aufgeführt. Karten zu 19,80 Euro gibt es bei Kölnticket.

www.koelnticket.de

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