Man habe in der Bewerbung keine Rettungswege missachtet, sagt Monika Flocke, Geschäftsführerin der Kölner Weihnachtsgesellschaft.
Vergabestreit um Weihnachtsmarkt am DomSieger wehrt sich gegen Vorwürfe

Blick vom Dom auf den Weihnachtsmarkt auf dem Roncalliplatz Ende November 2024. Foto: Michael Bause
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Im Streit um die Ausrichtung des Weihnachtsmarkts am Roncalliplatz zwischen 2026 und 2030 wehrt sich die Kölner Weihnachtsgesellschaft gegen die Aussage eines Mitbewerbers, sie habe in den Plänen zu ihrer Bewerbung einen vorgeschriebenen Rettungsweg mit einem Karussell zugestellt und hätte aus diesem Grund die Mindestanforderungen des Vergabeverfahrens nicht erfüllt. „Diese Behauptung ist unrichtig. Wir verwahren uns dagegen“, sagte Geschäftsführerin Monika Flocke.
Der Rechtsanwalt des Konkurrenten, Rolf Bietmann, hatte in einer E-Mail an das Vergabeamt der Stadt vom 9. Juli geschrieben, dass „in allen 4 Phasen des Weihnachtsmarktes in den Plänen dieses Bieters vor dem Tor an der westlichen Gebäudeseite des RGM ein festes Hindernis bzw. ein Fahrgeschäft („Karussell“) positioniert“ sei, „sodass der freie Zugang für Rettungs- und Löschfahrzeuge zum RGM nicht gewährleistet ist“. Damit sei eine „zwingende Mindestbedingung (…) der Leistungsbeschreibung nicht eingehalten“. Der Wettbewerber hätte nicht zur Wertung zugelassen werden dürfen. Das Schreiben liegt dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ vor.
Die Schlussfolgerung werde „völlig zu Unrecht“ gezogen, so Monika Flocke. Man habe bei der 500 Seiten umfassenden Bewerbung keinen Rettungsweg missachtet.
Wie unsere Zeitung berichtete, hat die Stadtverwaltung das Vergabeverfahren wegen „gravierender Mängel“ bei der Ausschreibung durch das Amt für öffentliche Ordnung zurückgezogen, obwohl die Findungskommission am 13. Juni eine Vergabeentscheidung getroffen hatte. Dem Vernehmen nach ist die Kölner Weihnachtsgesellschaft als Sieger gegen fünf Konkurrenten hervorgegangen. Jetzt muss das gesamte Verfahren von vorn beginnen. (pb)