Aktuelle AuswertungIn Köln ist der Führerschein teurer als im Bundesdurchschnitt

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Mehrere Führerscheine liegen auf einem Tisch. Die Kosten für den Führerschein, inklusive Fahrstunden, ist in Kölner etwas teurer als im bundesweiten Schnitt. (Symbolbild)

Die Kosten für den Führerschein, inklusive Fahrstunden, ist in Kölner etwas teurer als im bundesweiten Schnitt. (Symbolbild)

In einer Auswertung wurden die Kosten für einen Führerschein in 20 Städten Deutschlands verglichen. Es gibt große regionale Unterschiede.

Einen Führerschein in Köln zu machen, kostet mehr als im deutschlandweiten Schnitt. Dies geht aus einer aktuellen Auswertung der Vermittlungsplattform „Paul Camper“ hervor. In der wurden die Kosten für einen Führerschein in den 20 großen Städten Deutschlands verglichen. In dem Ranking landet Köln auf Platz zehn und damit im Mittelfeld der Städte. Am teuersten ist der Führerschein in München, am günstigsten laut dieser Auswertung in Berlin.

So setzt sich der Preis für den Führerschein zusammen

Der Gesamtpreis setzt sich aus dem Grundbetrag der Fahrschule, der Anzahl an Fahrstunden, den zwölf verpflichtende Sonderfahrten, Anmeldegebühren für die theoretische und praktische Prüfung durch die Fahrschule sowie amtlichen Gebühren für beide Prüfungen zusammen. Auch kleinere Beträge wie die Kosten für den Erste-Hilfe-Kurs, den Sehtest sowie die Kosten für ein Passbild wurden beachtet und in den Gesamtpreis einberechnet.

Der Grundbetrag ist in Köln im Vergleich günstig. Mit 286 Euro liegt dieser deutlich unter dem Bundesdurchschnitt von 403 Euro. Den größten Posten auf dem Weg zur Fahrerlaubnis bilden die Fahrstunden. In Köln kostet eine Fahrstunde (45 Minuten) im Schnitt 69 Euro und liegt damit mehr als im bundesweiten Mittel (63 Euro). Hinzu kommen die amtlichen Gebühren für die Theorieprüfung (22,49 Euro) sowie die praktische Prüfung (116,93 Euro). Diese beiden Kostenpunkte sind bundesweit einheitlich. Jeder weitere Versuch muss erneut bezahlt werden.

Fuhrpark und Wettbewerb als mögliche Ursache der Kosten

Mit allen weiteren Posten müssen angehende Autofahrer in Köln im Schnitt mit Gesamtkosten von 3346 Euro für ihren Führerschein rechnen. Durchschnittlich kostet er in Deutschland 3312 Euro. Am teuersten ist er in München (4202 Euro), denn in der bayerischen Landeshauptstadt kostet neben dem überdurchschnittlich hohem Grundfreibetrag von 534 Euro jede Fahrstunde 78 Euro - der höchste Preis aller deutschen Städte. Am günstigsten ist die Fahrstunde mit 53 Euro in Berlin. In der Hauptstadt bekommt man den Führerschein durchschnittlich für einen Gesamtbetrag von 2718 Euro. Es folgen Hannover mit 2792 Euro und Dortmund mit 2912 Euro.

Als Erklärung für diese großen regionalen Unterschiede im Preis vermutet „Paul Camper“ neben der Qualität des Fuhrparks auch den lokalen Wettbewerb. In Berlin gibt es beispielsweise 350 Fahrschulen, die in einem starken Wettbewerb um die Fahrschülerinnen und Fahrschüler buhlen. In teureren Städten wie München gebe es laut dem Unternehmen weniger Konkurrenz und die Fahrten würden in hochwertigen Fahrzeugen abgehalten, was ebenfalls für den höheren Preis verantwortlich sein könnte. 

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