Ab 1. Juli werden Tickets teurerVRS erhöht Preise für Busse und Bahnen

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Köln-Südstadt, Linie 16 am Ubierring

Die Fahrpreise bei der KVB steigen am 1. Juli um 3,87 Prozent.

Um knapp 3,9 Prozent steigen die Bahnticketpreise. Das Deutschlandticket kostet weiter 49 Euro im Monat. Ab Juli sind jetzt aber auch Upgrades für die 1. Klasse und Fahrradmitnahme möglich.

Die Fahrpreise für Bahnen und Busse im Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) werden am 1. Juli um durchschnittlich 3,87 Prozent erhöht. Das ist der zweite Aufschlag in diesem Jahr. Am 1. Januar waren sie schon einmal um 3,5 Prozent gestiegen. Das Deutschlandticket ist davon ausgenommen - es kostet weiterhin 49 Euro pro Monat. Zu Juli gibt es aber zwei Neuerungen: Ein Upgrade für die 1. Klasse, das 69 Euro zusätzlich kostet oder ein Fahrradticket für 39 Euro pro Monat. Beide Upgrades sind auch für alle bisherigen Abo-Tickets in allen Nahverkehrstarifen des Landes buchbar und gelten bis auf Einzelfälle nur bei Fahrten in NRW.

Die Verbandsversammlung des VRS, in der die politischen Vertreter der Kommunen sitzen, hatte die zweistufige Anhebung im Oktober 2022 mit den Stimmen aller Fraktionen beschlossen. Als Gründe wurden die stark gestiegenen Kosten für Energie, Material und Personal genannt.

303.000 Deutschlandtickets verkauft

Welchen Effekt die höheren Preise haben werden, ist wegen der Einführung des Deutschlandtickets, das seit 1. Mai auf dem Markt ist, nur schwer zu kalkulieren. Insgesamt sind im VRS bisher rund 303.000 Deutschlandtickets verkauft worden, davon rund acht Prozent an neue Kunden, die vorher entweder mit Einzelfahrscheinen oder Wochen- und Monatskarten ohne Abonnement unterwegs waren.

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Ob die neuerliche Preiserhöhung dieser Tickets dazu führt, dass noch mehr Gelegenheitsfahrer auf das Deutschlandticket umsteigen, sei nur schwer vorherzusehen, sagt VRS-Sprecher Holger Klein auf Anfrage. Umgekehrt müsse man auch damit rechnen, dass Deutschlandticket-Käufer nach einiger Zeit vielleicht zu der Feststellung kommen, es lohne sich wegen der geringen Anzahl der Fahrten für sie doch nicht.

Alle bereits gekauften Einzeltickets, die noch nicht entwertet sind und die zum 1. Juli teurer werden, können noch bis zum 30. September genutzt werden. Danach können nicht benutzte alte Fahrscheine noch drei Jahre lang in den Kundencentern aller zum VRS gehörigen Verkehrsunternehmen umgetauscht werden. Ob es auch im kommenden Jahr eine Preiserhöhung geben wird, werden die VRS-Gremien im September beraten.

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