Wahl zum IntegrationsratMehr als 300.000 Kölner können am Sonntag ihre Stimme abgeben

Wahlleiterin Dörte Diemert und der Leiter des Amtes für Integration und Vielfalt, Hans-Jürgen Oster, bei der Pressekonferenz.
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- Parallel zu den Wahlen für das Oberbürgermeisteramt, den Stadtrat und die Bezirksvertretungen findet am Sonntag auch die Abstimmung über die künftigen Mitglieder des Integrationsrats statt.
- Berechtigt zur Abstimmung sind rund 308.000 Menschen in Köln.
Köln – Knapp 40 Prozent aller Kölner haben eine Zuwanderungsgeschichte, fast ein Fünftel der Menschen in der Stadt besitzt einen ausländischen Pass. Um die Interessen der Zugewanderten kümmert sich der Integrationsrat, er ist Ansprechpartner des Stadtrats und der Verwaltung für Migranten. Parallel zu den Wahlen für das Oberbürgermeisteramt, den Stadtrat und die Bezirksvertretungen findet am Sonntag auch die Abstimmung über die künftigen Mitglieder des Integrationsrats statt.
Das Gremium besteht aus 33 Mitgliedern, die zu einem Drittel aus dem Rat stammen, 22 von ihnen werden jedoch direkt aus Einzelbewerbern und Listen verschiedener Verbände und Initiativen erwählt. Berechtigt zur Abstimmung sind rund 308.000 Menschen in Köln, sie müssen 16 Jahre alt und mindestens seit einem Jahr in der Stadt gemeldet sein, sagt Wahlleiterin Dörte Diemert: „In Köln lebende Ausländer und Menschen, die neben der deutschen eine weitere Staatsangehörigkeit besitzen sowie eingebürgerte Deutsche mit Migrationshintergrund dürfen ein Votum für die Besetzung des Integrationsrates abgeben.“
Auch EU-Ausländer, in Deutschland geborene Kinder von Eltern aus dem Ausland sowie geflüchtete Menschen, die eine Anerkennung als Schutzberechtigte haben, sind wahlberechtigt.
Interkulturelle Angebote
„Das Gremium ist auf der Ebene eines Ausschusses angesiedelt, der Stadtrat kann Entscheidungen dorthin übertragen“, sagt Hans-Jürgen Oster. Die Einrichtung des Amtes für Integration und Vielfalt, das er leitet, ist 2018 aus einer Initiative des Integrationsrates hervorgegangen. Zu den Aufgaben der Mitglieder um Tayfun Keltek, den aktuellen Vorsitzenden des Gremiums, gehören etwa die Förderung interkultureller Angebote in der Stadt, vor allem aber eine Sensibilisierung der Menschen für die kulturellen Hintergründe der mehr als 100 in Köln vertreten Nationen.