Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

„An so heißen Tagen machen wir früher auf“Wann die Kölner Freibäder während der Hitzewelle öffnen

2 min
Badegäste in einem Freibad rutschen über eine Wasserrutsche in ein Schwimmbecken.

Am zurückliegenden Mittwoch, dem bisher heißesten Tag des Jahres, konnten sich Badegäste schon um kurz nach elf Uhr im Stadionbad abkühlen.

Trotz der Hitzewelle öffnen die Freibäder in Köln regulär erst um 13 Uhr. Wer früher eine Abkühlung braucht, muss aber nicht vor dem Einlass warten.

Am Mittwoch erreichte die Hitzewelle mit knapp 40 Grad ihren vorläufigen Höhepunkt. Bevor betroffene Freibäder wegen eines drohenden Gewitters geräumt werden mussten, hatte es über den Tag teilweise lange Schlangen und Einlassstopps wegen voller Auslastung gegeben. Trotz der hohen Temperaturen öffnen die Kölner Freibäder grundsätzlich erst um 13 Uhr. „Das sind zwar die regulären Öffnungszeiten, aber an so heißen Tagen machen wir früher auf, wenn es der Schichtplan zulässt“, erklärte Marc Riemann, Leiter des Kölner Bäderbetriebs.

Am bisher heißesten Tag des Jahres galt das für alle Freibäder in Köln. „Hier sind schon rund 200 Badegäste auf der Liegewiese“, meldete Riemann um kurz vor elf Uhr aus dem Müngersdorfer Stadionbad. Wenig später waren die Schwimmbecken freigegeben. Trotzdem gebe es „keine live-eins-zu-eins Aktualisierung der Öffnungszeiten auf der Internetseite“. „Die Leute wissen, dass wir sie nicht vor dem Bad in der Sonne stehen lassen“, so der Betriebsleiter. Zur Not müsse kurz gewartet werden, bis die Becken draußen gereinigt sind.

In der Regel kein Freibadwetter

Das Stadion-Hallendbad, das bereits ab 6.30 Uhr geöffnet ist, benötige im Betrieb nur zwei Mitarbeiter, die aufpassen, das Freibad aber deutlich mehr. „Da es in der Regel nicht so heiß ist, sieht unser Schichtplan normalerweise diese späteren Zeiten vor. Die durchschnittliche Temperatur beträgt im Sommer um die 21 Grad. Da liegen hier zwei Leute auf der Wiese“, sagt Riemann. Weil Freibadwetter eben nicht die Regel ist, sei es auch nicht nötig, den Schichtplan zu erweitern: „Das wäre unwirtschaftlich.“

Badegäste verlassen ein Freibad wegen eines Unwetters.

Am Nachmittag mussten alle Besucher wegen der aufziehenden Gewitterfront das Stadionbad verlassen.

So oder so haben die Köln Bäder dieses Jahr keine Personalsorgen, wie Pressesprecherin Judith Jussenhofen sagt: „Wir haben schon im November begonnen, Kampagnen zu schalten. Dementsprechend sind wir gut aufgestellt.“ In den vergangenen Jahren war es wegen offenen Bademeisterstellen dazu gekommen, dass Freibäder kurzfristig schließen mussten oder nur verkürzt geöffnet hatten. Davon sei in diesem Sommer aber nicht auszugehen.

Unabhängig von der aktuellen Hitzewelle, werden die Freibäder in den Sommerferien, wenn tendenziell mehr Leute vormittags Zeit haben, schon ab zehn Uhr morgens öffnen. Erfahrungsgemäß sei dann in der zweiten Hälfte im August mit besonders vielen Freibadgästen zu rechnen, berichtete der Schwimmbad-Manager, der auch bekräftigte: „Wer sich dann direkt abkühlen möchte, sollte sich im Vorhinein ein E-Ticket kaufen. Wir hatten am Mittwoch wieder Mörderschlangen an den Kassen und an den Drehkreuzen war niemand.“