Globuli-Produzent Teil der AktionWDR reagiert auf Kritik am Türöffner-Tag der „Sendung mit der Maus“

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Eine „Maus“-Figur steht vor dem Brandenburger Tor.

Eine „Maus“-Figur steht vor dem Brandenburger Tor.

Hintergrund der Kritik: Ein Hersteller homöopathischer Mittel war Teil der Aktion des Senders.

Nach Kritik an der Teilnahme eines Herstellers von homöopathischen Mitteln am Türöffner-Tag des Kinderformats „Sendung mit der Maus“ versucht der WDR Wogen zu glätten. „Der Maus-Türöffner-Tag steht für Transparenz und Dialog, kritische Anmerkungen zur Aktion im Netz greifen wir auf und tauschen uns dazu mit den User:innen aus“, hieß es von dem öffentlich-rechtlichen Sender am Dienstag auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur.

Mehr als 700 Betriebe in Deutschland haben mitgemacht

Laut WDR nahmen deutschlandweit am Nationalfeiertag rund 150.000 Kinder, Eltern und Großeltern am Maus-Türöffner-Tag teil und blickten „hinter die Kulissen der unterschiedlichsten Unternehmen“. Mehr als 700 Betriebe in Deutschland machten demnach mit, darunter Handwerksfirmen, Kläranlagen, Kraftwerke.

„Die Unternehmen verpflichten sich bei der Teilnahme zur Einhaltung von Auflagen“, betonte der WDR. „Diese sind für alle Unternehmen gleich und strikt. Untersagt sind dabei Vorträge oder Inhalte zu beispielsweise weltanschaulichen und religiösen Aspekten.“

Wirkung jenseits von Placebo-Effekt nicht nachgewiesen

Kritik insbesondere auf der Plattform X (vormals Twitter) war laut geworden, weil unter den Hunderten Unternehmen eben auch ein Produzent von Globuli war, obwohl für homöopathische Behandlungen keine Wirkung nachgewiesen ist, die über Placebo-Effekte hinausgeht.

Der WDR reklamierte auf X in reagierenden Posts, dass die Maus „für sachliche, neutrale und an den Wissenschaften orientierte Wissensvermittlung“ stehe.

Der erste sogenannte Türöffner-Tag, bei dem Türen offen stehen, die sonst verschlossen sind, und Einblick in die Arbeitswelt der Erwachsenen geben sollen, fand 2011 anlässlich des 40. Geburtstags der „Sendung mit der Maus“ statt. Seitdem wurde er am 3. Oktober – dem Tag der Deutschen Einheit – ein fester Termin. (dpa)

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