Kölner Rock-SzeneGitarrist Alex Parche gestorben

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Alex Parche, wie seine Fans ihn liebten. (Bild: Ramme)

Alex Parche, wie seine Fans ihn liebten. (Bild: Ramme)

Köln – Die Kölner Rock-Szene trauert um Alex Parche. Der Heavy-Metal-Gitarrist, der als Mitglied der Zeltinger Band bekannt wurde, hatte Ende 2007 einen Schlaganfall erlitten. Zwar konnte er nach drei Monaten aus dem künstlichen Koma zurückgeholt werden, doch erholte er sich nicht mehr richtig. Am 12. März starb er, 56 Jahre alt, an einer Lungenentzündung.

Parche stammte aus Hannover, lebte aber seit seinem zwölften Lebensjahr in Köln. 1978 nahm er mit Kingsize Dick sein erstes Album „Dick und Alex“ auf, 1980 „Schweine in weißen Westen“. Nach dem ersten Zwischenspiel bei der Zeltinger-Band spielte er mit Jutta Weinhold unter dem Namen „Breslau“ das Album „Volksmusik“ ein. Zweimal hatte er eigene Bands, die Alex Parche Band und das vor allem in Japan erfolgreiche Alex Parche Project, das dort für deutschen Hardrock stand. Typische Songtitel waren „Aufstand im Irrenhaus“, „Wie ein Raubtier“ oder „Einzelkämpfer“. Dabei war der Hardrocker verheiratet und hatte zwei Kinder.

Immer wieder kehrte Parche zur Zusammenarbeit mit Kingsize Dick und Jürgen Zeltinger zurück. Der Schlaganfall ereilte ihn einen Tag, nachdem er mit Kingsize Dick sein letztes Album „Aus der Tiefe“ aufgenommen hatte. Bestürzt von der Nachricht, organisierten die Zeltinger-Band, Musiker, Instrumentenbauer und Musikläden ein Projekt, um Geld für Parches Behandlung und Reha zu sammeln. Das Spendenergebnis soll nun für die Ausbildung seiner beiden Kinder eingesetzt werden. Die Trauerfeier findet am heutigen Freitag um 10 Uhr in Bergisch Gladbach, Kürtener Straße 10, statt. (rr)

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