„Die Quarantäne-WG“ bei RTLSchnellschuss mit Promis ohne erkennbares Konzept

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Die Quarantäne-WG: Promis bei sich Zuhause

Köln – Die Idee hat durchaus ihren Reiz: In Zeiten, in denen die großen Unterhaltungsshows nicht wie gewohnt mit Applaus und etwas Glitzer stattfinden können, macht man im Fernsehen einfach das, was ja ohnehin alle momentan machen: Videokonferenzen aus dem heimischen Wohnzimmer. Nur eben mit prominenten Unterhaltern. Dachte sich RTL und startete am Montag das Primetime-Experiment „Die Quarantäne-WG“.

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Und prominent besetzt ist die Runde, die da erst mal bis Freitag jeden Abend talken soll, in der Tat: Günther Jauch, Thomas Gottschalk und Oliver Pocher unterhalten sich mit wechselnden Gästen über das Leben in Corona-Zeiten. Ein Selbstläufer, dachte sich der Kölner Privatsender wohl und handelte fröhlich nach dem Motto: Wird schon schiefgehen.

Ging es dann allerdings auch. Denn so ganz ohne erkennbares Konzept wird eine Stunde Sendezeit auch für Unterhaltungsprofis sehr, sehr lang. Und dass der an Corona erkrankte Pocher noch der Spritzigste der Runde war, ist auch kein besonders gutes Zeichen.

Unterirdische Bild- und Tonqualität

Hinzu kam, dass Bild- und Tonqualität unterirdisch waren. Da wurde am Dienstagabend zum Glück schon nachgebessert. Die Resonanz war zwar zum Start am Montag mit 3,2 Millionen Zuschauern sehr ordentlich –  schon am Dienstag ging die Quote allerdings deutlich nach unten, obwohl unter anderem Fußballweltmeister Toni Kroos zugeschaltet war.

Aber irgendwie hatte der misslungene Auftakt des durchaus mutigen Experiments auch etwas Beruhigendes. Zeigte er doch, dass selbst die bekanntesten TV-Stars kein bisschen anders aussehen als Otto Normalverbraucher, wenn sie schlecht ausgeleuchtet im heimischen Wohnzimmer sitzen. Von Glamour keine Spur.

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