Nach DebakelGuildo Horn präsentiert Vorschlag für Deutschlands Zukunft beim ESC

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Guildo Horn lehnt sich an eine Wand.

Guildo Horn (Archivbild)

Der Schlagersänger und Ex-ESC-Teilnehmer fand die ganze Veranstaltung musikalisch „fade“.

An Tag zwei nach dem erneuten Debakel für Deutschland beim Eurovision Song Contest (ESC) ist Fehleranalyse und Wundenlecken angesagt. Dass „Lord Of The Lost“ den letzten Platz belegten, kam nicht überraschend nach einer geballten Ladung letzter und vorletzter Plätze in den vergangenen Jahren. Die Gründe für das (fast) dauerhaft schlechte Abschneiden sind vielfältig, und möglicherweise ist Deutschland in Europa auch einfach nicht besonders beliebt – zumindest musikalisch.

Schlagersänger Guildo Horn möchte über diese Ursache nicht spekulieren, schreibt er am Sonntag in einem Facebook-Post. „Das tue ich vielleicht mal, wenn ich noch älter bin!“, meint er. Horn, der 1998 in Birmingham ebenfalls dabei war und den siebten Platz belegte, möchte dagegen nach vorne schauen und äußert sich zur deutschen Zukunft beim ESC.

Der 60-Jährige meint, Deutschland solle einfach mal ein paar Jahre aussetzen, um neue Kreativität zu tanken. „Seit Jahren bleiben die Erfolge aus, aber auf Funktionärsebene wagt man keinen echten Neuanfang und rührt ständig in derselben klebrigen Schüssel“, kritisiert er mehr oder weniger indirekt den Norddeutschen Rundfunk, der für den deutschen Kandidaten zuständig ist. „Einfach mal pausieren und das gesparte Geld (Deutschland ist ja einer der großen Geldgeber des ESC) vernünftig investieren“, meint Horn. 

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Er schlägt vor, das Geld in sozial sinnvolle Zwecke wie den Bau von Kitas oder die Unterstützung der Tafeln für Bedürftige zu stecken.

Überhaupt fand Horn den diesjährigen Eurovision Song Contest „musikalisch weitestgehend fade“, und auch der Siegertitel von Loreen aus Schweden kam ihm doch sehr bekannt vor. 

Auch Thomas Gottschalk äußert sich zum ESC

Auch Moderator Thomas Gottschalk hatte zuvor deutliche Kritik am ESC geübt. Er hatte sich aber vor allem das Abstimmungsverhalten anderer europäischer Länder vorgenommen. „Bei aller Liebe, aber wir werden vom Rest Europas doch inzwischen verarscht, was die Bewertung beim ESC betrifft. Die mögen uns einfach nicht“, schrieb Gottschalk am Sonntag bei Instagram

Gottschalk hatte aber auch am deutschen Beitrag etwas auszusetzen: Lord Of The Lost seien „viel zu lieb“, meint der 72-Jährige. Es hätte besser richtig scheppern sollen. Den Vorschlag von Guildo Horn zum Pausieren würde Gottschalk vermutlich nicht unterstützen, denn er hat bereits einen Nachfolger für den scheidenden Kommentator Peter Urban ausgemacht: Constantin Zöller vom SWR solle dessen Nachfolger werden. Dieser sei ein „Radiotalent“, so der „Wetten, dass..?“-Moderator. 

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