„Es ist doch euer Job“Heidi Klum knöpft sich Modedesigner vor

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Heidi Klum bei einer Premiere in Los Angeles Ende Januar 2022.

München/Köln – Das gab's noch nie in 16 Jahren „Germany's Next Topmodel“. Kurz vor dem Staffelstart der unendlichen ProSieben-Show zieht Heidi Klum öffentlich über die Modebranche her.

Die 48-jährige fordert mehr Flexibilität von Modedesignern. Es sei schwer gewesen, Designer für die neue Staffel ihrer Castingshow „GNTM“ zu finden. „Uns haben sehr viele bekannte Designer abgesagt“, klagte sie am Dienstag in einem Interview ihres Senders ProSieben.

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Der Grund sei, dass die Model-Show in ihrer 17. Staffel mehr als zuvor auf Vielfalt setze. Die Kandidatinnen sind nach Angaben Klums zwischen 18 und 68 Jahre alt, zwischen 1,54 und 1,95 Meter groß, sie tragen Kleidergrößen zwischen 30 und 54.

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Viele Designer seien nicht bereit, da mitzumachen. „Warum ziehen die großen Mode-Label da nicht einfach mit?“, fragte Klum. „Es ist doch Euer Job, Menschen zu bekleiden, und die Konfektionsgröße sollte dabei keine Rolle spielen.“

Heidi Klum kündigt einschneidende Neuerungen an

Die erste Folge der neuen Ausgabe startet wie gewohnt am Donnerstagabend um 20.15 Uhr beim Münchner Privatsender. Und Klum kündigte eine einschneidende Neuerung an: Weil auch Frauen jenseits der 60 dabei sind, will die TV-Moderatorin ihre Kandidatinnen nach 16 Jahren nicht mehr „Mädchen“ nennen, sondern Models. Nachdem die Staffel im vergangenen Jahr wegen der Corona-Krise überwiegend in Deutschland gedreht werden musste, soll es in diesem Jahr wieder nach Los Angeles gehen.

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Eine Neuerung kam bislang allerdings eher durchwachsen an: Klums Auftritt als Sängerin. Die gebürtige Bergisch Gladbacherin singt zusammen mit dem US-Musiker Snoop Dogg (50, „Drop It Like It's Hot“) den Titelsong zur neuen Staffel. Produziert hat ihn Klums Mann, Tokio-Hotel-Gitarrist Tom Kaulitz. In den sozialen Netzwerken hagelt es eher Spott und Häme für Klums Experiment. (mbr/dpa)

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