Fast drei Wochen dauert der Angriffskriegskrieg Russlands gegen die Ukraine inzwischen an. Seitdem steht auch Charkiw, die zweitgrößte Stadt des Landes, fast täglich unter Beschuss. Und deswegen harren viele Einwohner Charkiws seitdem in Bunkern und U-Bahn-Stationen aus. Genau dort haben sie nun eine in diesen Tagen selten gewordene positive Überraschung erlebt.
Ein Video der belarussischen Journalistin Hanna Liubakova zeigt den in der Ukraine erfolgreichen Sänger Swjatoslaw Wakartschuk, wie er für die Schutzsuchenden ein spontanes Konzert gibt. Liubakovs Angaben zufolge soll das Video in Charkiw entstanden sein, unabhängig prüfen lassen sich diese Informationen nicht. Die Menschen in der U-Bahn singen mit Wakartschuk gemeinsam, viele von ihnen filmen den in der Ukraine beliebten Künstler, der sich während des Euromaidan 2013/14 für die prowestliche Opposition in der Ukraine einsetzte.
„Diese Einheit, dieser Mut und diese Stärke sind auf allen Ebenen der ukrainischen Gesellschaft sichtbar“, schreibt die Journalistin zu ihrem Tweet.
Wakartschuk politisch engagiert
Laut Liubakova ist Wakartschuk – ebenso wie sein Freund Vitali Klitschko und dessen Bruder Wladimir – demnach einer von vielen namhaften Ukrainern, die trotz der Bedrohung durch russische Angriffe im Land geblieben sind. „Slawa“, so der Spitzname Wakartschuk, ist in der Ukraine seit über 25 Jahren ein Star. Als Frontsänger der 1994 in Lwiw gegründeten Rockband „Okean Elzy“ feierte er internationale Erfolge. Ende der 2000er ging er in die Politik.
Der studierte Physiker setzt sich seit Jahren als ukrainischer Kulturbotschafter und „Goodwill Global Ambassadors“ der Vereinten Nationen für sein Land ein. Als Reaktion auf den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine trat Wakartschuk Anfang März der Territorialverteidigung der Oblast Lwiw bei.
Video aus Bunker wird zum Internet-Hit
In den sozialen Medien kursieren täglich Videos, die das Leben der Zivilisten während der Kriegstage dokumentieren, viele von ihnen zeigen den Zusammenhalt in der ukrainischen Bevölkerung.
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Vergangene Woche wurde ein Video einer jungen ukrainischen Sängerin, die mit einem Disneysong die Schutzsuchenden in einem Bunker zu Tränen rührte, im Netz Millionen Mal geklickt.
