VorschauDas verspricht die Jubiläums-Saison des Kölner Kammerorchesters

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Das Kölner Kammerorchester  

Köln – Das Kölner Kammerorchester feiert sein 100-jähriges Bestehen anno 2023 mit – drunter geht es nicht – Anne-Sophie Mutter. Sie wird am 19. März zusammen mit Michael Barenboim und der Jubiläumsformation unter ihrem Leiter Christoph Poppen in der Kölner Philharmonie Mozarts Sinfonia concertante KV 364 spielen (das fernere Programm steht noch nicht fest). Der Erlös der Benefiz-Gala kommt dem nicht zuletzt durch die Corona-Pandemie stark gebeutelten Orchester zugute, wie Poppen jetzt im Gespräch mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ erläuterte.

Poppen ist aus Anlass des Jubiläums in der kommenden Saison stärker als sonst in der traditionellen philharmonischen Reihe „Das Meisterwerk“ engagiert – so gleich im ersten Konzert am 2. Oktober mit den Mozart-Messen KV 194 und 275 (ein Begleitprodukt der derzeit laufenden Gesamteinspielung der Messen beim Label Naxos) und der Streicherumschrift seiner beiden Werke für Orgelwalze (KV 594 und 608). Poppen dirigiert ausnahmsweise auch das Weihnachtskonzert am 4. Dezember mit Buxtehude, Torelli, Händel, Mozart, Reger – und der Sopranistin Kateryna Kasper.

Barock und Klassik mit punktueller Moderne

In den übrigen Konzerten folgt er erneut seinem Faible, aus der traditionellen Fixierung des Orchesters auf Barock und Klassik punktuell zur Moderne hin auszuscheren: So kombiniert er im Februar etwa die Sinfonien KV 338 von Mozart und Nr. 104 von Haydn mit Brittens Serenade für Tenor, Horn und Streicher und Juni Mozarts Linzer Sinfonie mit Pärts „Fratres“ sowie Violinwerken von Ysaye und Vaughan Williams (Solistin ist Lena Neudauer).

Auf gewohnteren Pfaden bewegt er sich im April mit einem Kombinationsprogramm aus Mozart (Jupitersinfonie) und Mendelssohn („Hebriden“-Ouvertüre, „Sommernachtstraum“-Intermezzo sowie die Konzertstücke opus 113 und 114 für Klarinette und Bassetthorn).

Raphael Christ und Václav Luks als Gastdirigenten in Köln

Gastdirigent der kommenden Saison ist zum einen Raphael Christ (als Konzertmeister) mit einer Haydn/Mendelssohn-Agenda und, als Rarität, der D-Dur-Ouvertüre des „bergischen Beethoven“ Johann Wilhelm Wilms, der 2022 250 Jahre alt geworden wäre. Sein Dirigierdebüt beim Kölner Kammerorchester gibt darüber hinaus im Rahmen des Januar-Sonderkonzerts der Tscheche Václav Luks, Gründer und Leiter der Prager Alte-Musik-Formation „Collegium 1704“. Auf dem Programm stehen Werke des böhmischen Barockmeisters Jan Dismas Zelenka und der Bachfamilie (Gesangssolistin: Nikola Hillebrand).

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Der Auftritt steht im Kontext eines neuen von Poppen geleiteten portugiesisch-tschechisch-deutschen Musikfestes in Prag. koelner-kammerorchester.de

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