Die Macht der Worte

Lesezeit 2 Minuten

Herta Müller, Jahrgang 1953, wurde in Nitzkydorf in Rumänien geboren. Im Jahre 1984 wurde ihr erstes Buch „Niederungen“ in Deutschland veröffentlicht. In Rumänien wurde dieses im Jahr 1982 nur zensiert herausgegeben. Herta Müller, die sich weigerte, für den rumänischen Geheimdienst Securitate zu arbeiten, war zahlreichen Verhören und Drohungen ausgesetzt. 1987 zog sie nach Deutschland und hatte in den folgenden Jahren zahlreiche Gastprofessuren an verschiedenen Universitäten inne. Ein durchgängiges Thema ihrer Bücher sind die Folgen der kommunistischen Diktatur in Rumänien. Zu ihren vielzähligen Publikationen gehören: „Reisende auf einem Bein“ (1989), „Herztier“ (1994), „Im Haarknoten wohnt eine Dame“ (2000) und „Atemschaukel“ (2009). 2009 wurde ihr der Literaturnobelpreis verliehen. Zuletzt erschien das Buch „Im Heimweh ist ein blauer Saal“ (2019).

Im Rahmen der Poetica tritt sie am Dienstag, 21. 1., 19.30 Uhr, in der Kulturkirche in Nippes auf. Im Gespräch mit dem Lyriker Ernest Wichner, der wie Herta Müller aus dem rumänischen Banat stammt, wird die Notwendigkeit der Poesie in bedrückenden Zeiten, die befreiende, überlebenswichtige Macht der Wörter erfahrbar. Karten kosten zehn, ermäßigt acht Euro.

POETICA: HERTA MÜLLER

Der Mond wird seine gelbe Trommel tragen später das halbe Katzengesicht später die lange Haarnadel auch dann wird jemand mondallein gefangen sein Angst macht nicht hellsichtig Pfirsich im Samtkostüm wächst schnell wie Gras sag doch was

Foto: dpa

KStA abonnieren