MusicalEine Band auf Abwegen

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Die Schüler des städtischen Gymnasiums Hennef führten das Musical "Applaus" auf, dass der ehemaliger Schüler Christoph Lorber komponiert hatte. (Bild: Ralf Rohrmoser-von Glasow)

Die Schüler des städtischen Gymnasiums Hennef führten das Musical "Applaus" auf, dass der ehemaliger Schüler Christoph Lorber komponiert hatte. (Bild: Ralf Rohrmoser-von Glasow)

Hennef – Das gibt es auch nicht alle Tage. Sieben Jahre nach seinem Abitur setzt sich Christoph Lorber hin und komponiert das Musical "Applaus" für das Städtische Gymnasium. Seine Mitschülerin Jessica Reif liefert dazu den Text und führt auch noch Regie, gemeinsam mit Lehrer Matthias Kaiser. Und Lorber sorgt mit dem Musiklehrer Stephan Busch für die musikalische Gesamtleitung.

Das Ensemble mit Schülern von heute, Ehemaligen, Lehrern und Eltern liefert im Pädagogischen Zentrum eine grandiose Inszenierung ab. Die Geschichte: Eine Schülerband mit Frontmann Ben (Robin Krings ist Sänger der Band "Coatslippers") scheitert mit ehrlicher, selbst gemachter Musik knapp bei einem Band-Contest ("Coatslippers" ging es ähnlich, beinahe wären sie bei "Rock am Ring" aufgetreten). Ein Musikproduzent nimmt sie unter die Fittiche, die Jungs müssen sich für einen zweifelhaften Erfolg verbiegen. Bens Freundin Mira (Antonia Schäfer überzeugt durch gutes Spiel) ist es, die mit ihrer Liebe die Gruppe auf den Boden zurückholt. Fulminant ist das Duett "Denn was wirklich wichtig ist, merkt man erst, wenn's nicht mehr da ist".

Die Teamleistung ist überzeugend, aus dem Off spielt die Applausband, Lehrer und Eltern singen hinter einem Vorhang als Off-Chor. Auf der Bühne singt und tanzt, spielt und jubelt der Schülerchor, füllt das von einer AG selbst geschaffene Bühnenbild mit quirligem Leben. Malte Huck, Michael Dung und Christoph Winkler sind die Bandmitglieder hinter dem famos singenden Robin Krings als Ben - ehrlich und geradlinig machen sie die Rocker.

Einen umwerfenden Auftritt legt Fabian Kotterba als "G.P." hin, ein wenig tuntig gibt er den Styling Coach, hat mit "Hohle Fritte" auch noch den besten Spruch parat. Mit einem starken Solo präsentiert sich Nora Yogeshwar, singt selbst den Manager Rodney Calley (Valentin Heinrich) an die Wand. Weitere Vorstellungen gibt es noch am Mittwoch, 22. Juni, und Freitag, 24. Juni, jeweils um 19.30 Uhr.

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