NEWBrandursache war technischer Defekt

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Großbrand in den Nordeifelwerkstätten in Ülpenich. Dort standen am Donnerstag mehrere Lagerhallen in Flammen. (Bild: Klinkhammer)

Großbrand in den Nordeifelwerkstätten in Ülpenich. Dort standen am Donnerstag mehrere Lagerhallen in Flammen. (Bild: Klinkhammer)

Zülpich/Euskirchen – Etwa 135 der rund 400 Mitarbeiter der Nordeifel-Werkstätten (NEW) in Ülpenich mussten Anfang Juni nach dem verheerenden Brand in anderen NEW-Stützpunkten untergebracht werden. Dort werden sie wohl auch noch eine Weile bleiben. So schnell werden die behinderten Frauen und Männer sowie ihre Gruppenleiter nicht an ihre alte Wirkungsstätte zurückkehren können.

Durch das Feuer waren die Lager- und Produktionsstätten fast vollständig zerstört worden. Mit der exakten Feststellung der Schadenshöhe sind derzeit Gutachter beschäftigt. NEW-Geschäftsführer Wilhelm Stein geht von 3,5 bis 4,5 Millionen Euro aus: „Die Gebäude sind versichert gewesen.“ Küche und Versorgungsstätten blieben unversehrt, andere Gebäudeteile wie etwa der Bürotrakt wurden „nur“ durch Löschwasser in Mitleidenschaft gezogen. Bei der Planung des Wiederaufbaus wolle man sich zeitlich nicht selbst unter Druck setzen, sagte Stein. Die abgebrannten Hallen seien 30 Jahre alt gewesen. Seither hätten sich viele Vorschriften geändert, etwa im Brandschutz. Stein: „Wir prüfen, was wir von den alten Gebäudeplänen übernehmen können und was geändert werden muss.“

Feuerteufel am Bauhof

Derzeit sei eine Spezialfirma damit beschäftigt, den Schutt zu sortieren, der noch tonnenweise auf dem Gelände liege. Dies werde wohl noch einige Wochen dauern. Steinhofft, dass der Neubau bis Ende nächsten Jahres bezugsfertig ist.

Fest scheint indes zu stehen, dass ein technischer Defekt das Feuer ausgelöst hat. Dies teilte die Polizei auf Anfrage mit. Stein präzisierte: Es habe sich um einen Kabelbrand in jener Halle gehandelt, in der das Feuer ausgebrochen sei.

Beim Brand des Dachs auf dem Rohbau des neuen Euskirchener Bauhofs hatte Mitte Juni indes aller Wahrscheinlichkeit nach ein Feuerteufel seine Finger im Spiel. „Wir ermitteln wegen Brandstiftung“, so Polizeisprecher Lothar Willems.

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