Noch meisterlich am Ball

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Was machen die in den 70-er Jahren erfolgreichen Bayer-04-Basketballdamen heute? Ganz einfach: Sie werden Deutscher Meister.

Zum dritten Mal in Folge haben sie sich in diesem Jahr den Titel geholt, die Deutsche Meisterschaft der Seniorinnen III, also in der nach oben offenen Altersklasse der über 40 Jahre alten Basketballerinnen. Viele von den Frauen, die sich - einige mit inzwischen anderen Nachnamen - regelmäßig jeden zweiten Mittwoch in der Kurt-Rieß-Halle II zum Trainingsspaß treffen, waren damals dabei, als im TuS 04, der sich 1984 mit der SV Bayer 04 zum TSV wiedervereinigte, einige Handballerinnen 1970 das Lager wechselten und zur Basketballabteilung übertraten - angespornt durch die Erfolge der Herren, die sich damals anschickten, Deutscher Rekordmeister zu werden und es bis heute zu bleiben.

Schneller Aufstieg

Und schnell vollzog sich auch der sportliche Aufstieg der Basketballdamen. Seit 1974 in der obersten Spielklasse wurden sie ein Jahre später bereits Zweite in der Meisterschaft und im Pokalwettbewerb; 1976 gewannen sie den Pokal, 1978 gelang die erste Deutsche Meisterschaft, 1979 schafften sie das Double - Meisterschaft und Pokalsieg. Birgit Palzkill, Maria Kuczmann und Anke Hillebrandt (damals Schröder) gehörten zu den Stützen des Teams. Und gut zwei Jahrzehnte später zählen sie auch wieder zum Stamm der Meistermannschaft, jetzt in der Seniorinnen-Klasse. War damals Achim Reiter ihr Erfolgscoach, so hält jetzt Traudel Förster, damals Trainerin der Minis und Jugendlichen, die Damen-Truppe betreuend zusammen, zu der auch Monika Kaußen, Susanne Salamon, Gitta Jankowski-Melzer, Elisabeth Wenderoth und Gaby Zehl gehören. Sie wohnen in Leverkusen und Umgebung; dennoch gelinge es nicht immer, alle zusammen zum Training zu bekommen, sagt Traudel Förster. Aber wenn die Meisterschaft vor der Tür stehe, dann werde „Gas gegeben“. Die Konkurrenz kommt beispielsweise aus Leimen, München, Neuss, Berlin, Nürnberg, Düsseldorf und aus Krofdorff im Süddeutschen. Spaß mache es nach wie vor, das Basketballspielen. Und wenn die Damen nach Aufwärm-, Korbwurf- und Dribbel-Training schließlich zum finalen Vier-gegen-Vier-Spiel antreten, dann lassen sie durchblicken, dass alte Ambitionen durchaus nicht vergessen sind. An diesem Mittwoch fällt nach diesem Trainings-Mittwoch fiel die sonst übliche „dritte Halbzeit“ aus; denn die Sportgaststätte im Hause TSV Bayer 04 an der Tannenbergstraße war ausnahmsweise an diesem Tag geschlossen.

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