Jüdische Gemeinden in NRW schrumpfen weiter

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Düsseldorf/Frankfurt/Main – Die jüdischen Gemeinden in Nordrhein-Westfalen sind im vergangenen Jahr weiter geschrumpft. Ende 2018 hatten die Gemeinden in den Verbänden Nordrhein und Westfalen sowie Köln insgesamt 26 277 Mitglieder - 427 weniger als ein Jahr zuvor, wie aus der am Donnerstag in Frankfurt vorgelegten Statistik der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland hervorgeht. Ende 2017 waren es noch 26 704 Mitglieder.

Die mitgliederstärkste jüdische Gemeinde in NRW ist mit Abstand Düsseldorf mit fast 6700 Juden, gefolgt von der Synagogengemeinde Köln mit 4100 Mitgliedern und Dortmund mit 2826 Mitgliedern. Die Kölner Gemeinde bildet neben Nordrhein und Westfalen einen eigenständigen Landesverband. Die kleinste jüdische Gemeinde mit 57 Mitgliedern existiert in Paderborn. Die Statistik bildet allerdings nicht unbedingt die Gesamtzahl der in NRW lebenden Juden ab, weil sich nicht jeder Jude bei einer Gemeinde registriert.

Ab den 1990er Jahren hatte der Zuzug jüdischer Kontingentflüchtlinge aus der ehemaligen Sowjetunion die jüdischen Gemeinden in Deutschland stark anwachsen lassen. Inzwischen sinkt die Mitgliederzahl aber wieder beständig. Ende vergangenen Jahres waren in den Gemeinden bundesweit 96 325 Mitglieder registriert - nach knapp 97 800 im Jahr 2017. (dpa)

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