Kirmes-Ersatz: Schausteller errichten „Pop-up-Freizeitparks”

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Dortmund/Düsseldorf – In Dortmund und Düsseldorf entstehen derzeit jeweils große temporäre Freizeitparks auf dem Messegelände. Sowohl in der westfälischen als auch der rheinischen Metropole wollen die Schausteller mit dem Konzept zum Start der Sommerferien ihre herben Verluste durch den Wegfall großer Jahrmärkte in der Corona-Krise ein wenig ausgleichen. In beiden Städten läuft der Aufbau der großen Fahrgeschäfte bereits auf Hochtouren. Anders als bei großen Volksfesten wie der Düsseldorfer Rheinkirmes oder der Cranger Kirmes in Herne, die wegen der Ansteckungsgefahr abgesagt wurden, darf man nur mit Ticket auf das Gelände. So sollen die Besucherströme gelenkt und klein gehalten werden.

Rund um die Dortmunder Westfalenhallen wächst zur Zeit auf mehr als 60 000 Quadratmetern der Freizeitpark „FunDomio”. 30 Attraktionen vom Riesenrad über die Wildwasserbahn bis zum Kinderkarussell stehen ab dem 25. Juni einen Tag lang unbegrenzt dem Besucher offen, der vorab ein Ticket gelöst hat. Kostenpunkt: 34 Euro für einen Erwachsenen, günstiger wird es für Frühbucher, Kinder oder Senioren.

Patrick Arens, Vorsitzender des Dortmunder Schaustellervereins Rote Erde, wirbt in einem Werbeclip in den sozialen Medien für das weitläufige Gelände, auf dem man sich unbeschwert bewegen könne. Regulär sei dort Platz für 50 000 Menschen. In den „Pop-up-Park” dürfen aber höchstens 5000 Besucher. „Ich glaube ihr habt noch nie soviel Platz gehabt, um so viel Freude zu haben”, sagte Arens.

Schausteller rund um den Düsseldorfer Riesenrad-Betreiber Oscar Bruch realisieren ab dem 26. Juni ein ganz ähnliches Konzept auf dem Messegelände der Landeshauptstadt. Einen Monat lang locken mehr als 20 Fahrgeschäfte sowie Buden und ein Showprogramm zur Sommerkirmes ins „Düsselland”. Auch hier werden die Besucherströme durch Vorabtickets gelenkt und begrenzt: Anders als in Dortmund ist der Besuch auf zwei zuvor festgelegte Stunden begrenzt, die man für 8 bis 10 Euro je nach Wochentag buchen kann.

Dazu kostet jede Karussell-, Riesenrad- oder Achterbahnfahrt einen Betrag zwischen 2 und 5 Euro. „Besondere Zeiten verlangen besondere Maßnahmen - und leider verursachen diese Maßnahmen oft auch Mehraufwand und zusätzliche Kosten”, erklären die Veranstalter auf ihrer Internetseite. (dpa/lnw)

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