„Spreehotel“ in BautzenBrandanschlag auf geplante Flüchtlingsunterkunft in Sachsen

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Das „Spreehotel“ vor der Ankunft der ersten Asylbewerber im Juli.

Bautzen/Dresden – Unbekannte haben am Freitagmorgen auf eine geplante Flüchtlingsunterkunft in Sachsen einen Brandanschlag verübt. Der Brand sei im Innern des „Spreehotels“ in Bautzen ausgebrochen, nachdem die Täter Fensterscheiben eingeworfen hatten, wie das Landeskriminalamt in Dresden mitteilte. Vier Menschen, die im Haus übernachteten, blieben demnach unverletzt. Die Feuerwehr löschte den Brand.

Sachsens Innenminister verurteilt Brandanschlag auf geplante Flüchtlingsunterkunft in Bautzen scharf

Sachsens Innenminister Armin Schuster (CDU) hat den Brandanschlag scharf verurteilt. „Aus Hass Häuser anzuzünden, weil man Geflüchtete nicht in seiner Nähe haben möchte, ist zutiefst primitiv und menschenverachtend. Das ist gerade in der aktuellen Lage nicht die Grundhaltung der Sächsinnen und Sachsen“, hieß es am Freitag in einer Mitteilung.

Die Polizei habe die Ermittlungen aufgenommen. Wer die Brandsätze in das „Spreehotel“ geworfen habe, sei noch nicht bekannt. „Aber wir müssen von einem fremdenfeindlichen Brandanschlag ausgehen“, so Schuster. In dem Hotel hätten bereits in der Vergangenheit Geflüchtete Zukunft gefunden. Gerade sei es dafür vorbereitet worden, geflüchtete Familien aufzunehmen.

Das Polizeiliche Terrorismus- und Extremismus-Abwehrzentrum (PTAZ) im LKA Sachsen hat die Ermittlungen übernommen. Zum Schaden konnte das Landeskriminalamt zunächst keine Angaben machen. Das Gebäude ist weiträumig abgesperrt. (dpa)

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